Herzogtum Lauenburg/Berkenthin (pm). Friedrich Thorn, Schulverbandsvorsteher des Schulverbandes an der Stecknitz zeigt sich entsetzt über die angekündigten Busstreils:
„Mit großem Entsetzen haben wir als Schulträger von dem erneut angekündigten unbefristeten Busstreik Kenntnis genommen. Es ist zutiefst beunruhigend, dass erneut insbesondere der Schulbesuch unserer Kinder massiv beeinträchtigt wird und dass Familien, die bereits mit dem Problem des Absentismus kämpfen, in dieselbe Problematik zurückgeworfen werden könnten. Gerade benachteiligte Kinder und Familien trifft auch dieser Streik besonders hart. Waren wir als Stecknitz Schule auch in den vergangenen Monaten nicht gerade mit großer Busversorgung ausgestattet, so ist diese jetzige Situation noch einmal eine zusätzliche Belastung für das Schulleben.
Besonders schockierend ist die Ankündigung, dass Busfahrer ihre Streiks sogar während laufender Fahrten beginnen könnten. Dies führt dazu, dass es nicht mehr vertretbar erscheint, ein Grundschulkind (ab 6 Jahre) allein in einen Bus zu setzen. Ein Kind könnte andernfalls unvermittelt und ohne Begleitung an einer Haltestelle zurückgelassen werden, möglicherweise in der Dunkelheit und ohne die Möglichkeit, eigenständig Hilfe zu suchen. Die Schulgemeinschaft und besorgte Eltern haben sich bereits zahlreich und mit großem Unbehagen diesbezüglich an uns als Schulträger gewandt.
Angesichts dieser Umstände erscheint es uns unverhältnismäßig und unverantwortlich, Kinder im Grundschulalter einem solchen Risiko auszusetzen. Die Vorstellung, dass Kinder während der Fahrt zum Aussteigen gezwungen werden könnten, ist inakzeptabel. Unser Landrat Christoph Mager hält einen solche Streikinhalt mitten in einer Schulbusfahrt zu beginnen für rechtlich nicht zulässig und hat sich dankenswerter Weise an den Landkreistag gewandt, um die Gewerkschaft aufzufordern, diesen Streikinhalt zu untersagen.“