Herzogtum Lauenburg (pm). 24 Schulkonzerte in 13 Schulen an 11 Standorten mit rund 2000 Schulkindern in nur einer Woche… dies ist die stolze Bilanz des interkulturellen Schulmusikprogramms ‚SHARE MY MUSIC‘, das der Verein Miteinander leben in der dritten Oktoberwoche im Kreis Herzogtum Lauenburg und in zwei Schulen im Kreis Stormarn auf die Beine stellen konnte. Mitreißende und für die Schülerinnen und Schüler ungewohnte Klänge sorgten in den Turnhallen und Aulen durchweg für große Neugier und ausgelassene Begeisterung bei der jungen Zuhörerschaft, die häufig zum ersten Mal live spielende Musiker erlebten.
Und der norwegische Percussion-Künstler Terje Isungset erzeugte Staunen und Faszination mit außergewöhnlichen Naturklängen wie Hölzern oder Steinen oder mit Power-Rhythmen der Maultrommel. Für alle Musiker waren interaktive Elemente selbstverständlich, genauso wie die ausführliche Beantwortung aller Fragen zu ihrer Musik, den Instrumenten und ihrem Musiker-Dasein. Viele der Instrumente durften ausprobiert werden. Das war ganz im Sinne des Programmgestalters Jörg Rüdiger Geschke, der das Schulmusikprogramms ‚SHARE MY MUSIC‘ nach skandinavischen Vorbild wie das Programm „Levende Musik i Skolen“ aus Dänemark organisierte.
„Uns geht es bei ‚SHARE MY MUSIC‘ um die Begegnung mit fremden Kulturen über die verbindende Brücke der Musik“, so Geschke, der als Kreisfachberater für Kulturelle Bildung über das Programm ‚SchuletrifftKultur‘ für vielen Schulen in der Region ein wichtiger Ansprechpartner für internationale Kultur- und Musikangebote geworden ist. Entsprechend offen zeigten sich viele Schulleitungen von Geesthacht über Müssen, Büchen und Breitenfelde, von Mölln über Sterley bis Ratzeburg, von Bad Oldesloe und Zarpen bis Sandesneben und Nusse für die Idee einer komprimierten musikalischen Begegnungswoche. Dies machte es wiederum sehr attraktiv für die weit anreisenden Musiker, sich in wenigen Tagen in vielen Auftritten präsentieren zu können.
Dazu gehörten auch Abendkonzerte in Mölln und umliegenden Gemeinden wie Mustin und Schiphorst oder Erwachsenen-Workshops mit vielen Einblicken in die unterschiedlichen Musikformen.
„Es war eine sehr intensive Woche für die Musiker und für uns im Organisationsteam“, berichtet Jörg Rüdiger Geschke und kann dabei zwei besondere Highlights benennen. Einmal das Schulkonzert von Terje Isunset in der Möllner Steinfeldschule, der den Schülerinnen und Schülern mit Handicaps mit geradezu magischen Klängen unmittelbare musikalische Erfahrung und pure Freude vermittelte. Und zum zweiten das umjubelte, abschließende Familienkonzert im Möllner Stadthauptmannshof, bei dem alle Musiker miteinander in einen unfassbar harmonischen und bereichernden Kulturdialog traten.
Beim großen gemeinsamen Abschlusskonzert flossen alle Musiktraditionen ineinander. Ermöglicht wurde das Programm ‚SHARE MY MUSIC‘ über eine Förderung durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, der Stadt Mölln und der Kreissparkasse. Eine Weiterführung des Programms ist im Verein Miteinander leben e.V. angedacht. Wenn es nach den begleitenden Lehrkräften geht, sollte dies aber keine Frage sein. „Das hat authentische musikalische Erfahrungen vermittelt und zum eigenen Tun angeregt. So etwas sollten wir jeden Monat mit unseren Schülern erleben dürfen“, sagte eine Lehrerin der Ratzeburger Grundschule nach einem Konzert der Gruppe ‚Sedaa‘.
In der Zwischenzeit können die Schulen natürlich immer auch online auf dem interaktiven Portal ‚SchoolMusicWorldEurope‘ stöbern und dort mit ihren Schülern internationale Musiker mit ihren traditionellen Instrumenten entdecken: https://smwe.share-my-music.de/. Dieses Angebot des Vereins Miteinander leben steht kostenfrei zur Verfügung.