Ratzeburg (pm). Die Stadt Ratzeburg hat erstmalig an einem bundesweiten Vernetzungstreffen der „Engagierten Städte“ teilnehmen können. Sie gehört seit Jahresbeginn 2024 zu diesem Netzwerk und bringt sich dort mit den Themen „Demografische Stadtplanung“ und „Innenstadtentwicklung“ ein. Begrüßt wurden die rund 150 Teilnehmenden von ihrem diesjährigen Gastgeber, Oberbürgermeister Christian Schuchardt von der ‚Engagierten Stadt‘ Würzburg, und von der parlamentarischen Staatssekretärin Ekin Deligöz, die sich für das außerordentliche Engagement bedankte und die Teilnehmenden ermutigte, weiterhin mit ihrer Arbeit den Zusammenhalt in ihren Städten und Kommunen zu stärken. „Das Netzwerkprogramm ‚Engagierte Stadt‘ mit über 100 Engagierten Städten in ganz Deutschland zeigt, dass Zusammenarbeit von Zivilgesellschaft, Verwaltung und Wirtschaft zukunftsweisend ist und Stadtgemeinschaften ungemein stärkt“, so Ekin Deligöz.
In Workshops arbeiteten Expertinnen von unter anderen Smarte Region Würzburg, Acker und betterplace lab mit den Teilnehmenden an Fragestellungen zu gelingender Netzwerkarbeit, Storytelling, Wirkungsfragen und sozialer Resilienz. In gemeinsamen Sessions brachten Koordinatorinnen und Koordinatoren der ‚Engagierten Städte‘ Themen wie „digitale Ehrenamtsvermittlung“, „Bürgerbeteiligung“, „Raum für Engagierte“ und „‚Engagierte Stadt‘ als Dach für alle“ ein. Im großen Plenum ging es auch um Entwicklungsfragen für das Netzwerk. Denn die ‚Engagierten Städte‘ haben sich zu einer Bewegung gemausert – sie sind gewachsen aus einem Förderprogramm hin zu einem bundesweiten engagierten Netzwerk. Es galt, gemeinsam zu erarbeiten, wie weiterhin Engagementstrukturen auf lokaler und regionaler sowie auf Landes- und Bundesebene durch den Ansatz der ‚Engagierten Stadt‘ konkret gestärkt und gefördert werden können. Für Schleswig-Holstein haben die ‚Engagierten Städte‘ Ahrensburg, Büsum-Wesselburen, Elmshorn, Flensburg, Itzehoe, Kiel, Lübeck und Ratzeburg einen engen Austausch Kooperation auf Landesebene vereinbart.
Beim Netzwerktreffen in Würzburg zeigte sich wieder, wie wertvoll der kollegiale Austausch ist – die Teilnehmenden brachten vielfach ihre Fragen zu aktuellen Herausforderungen ein und bekamen Rat und konkrete Ideen von ihren Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Kommunen und Städten. Alle Teilnehmenden vor Ort arbeiteten vertrauensvoll und im Sinne des Gemeinwohls zusammen und bewiesen, wie konstruktiv und zukunftsorientiert sektorenübergreifende Kooperation funktionieren kann als ‚Engagierte Stadt‘.
Über das Netzwerk „Engagierte Stadt“
Seit 2015 fördert das Netzwerkprogramm „Engagierte Stadt“ den Aufbau bleibender Engagementlandschaften in ausgewählten Städten und Gemeinden Deutschlands. Seitdem sind belastbare und gut aufgestellte Netzwerke in den beteiligten Städten entstanden. Engagierte Städte profitieren vom Austausch erprobter Praxislösungen und der Vielfalt lokaler Konzepte. Sie sind Teil eines Netzwerks, das gelungene Praxis vor Ort sichtbar macht und mit starken PartnerInnen bürgerschaftliches Engagement auf allen Ebenen stärkt. Die Bedingungen für bürgerschaftliches Engagement und Beteiligung vor Ort haben sich nachweislich verbessert. Seit 2020 öffnet sich das Netzwerkprogramm für neue Städte und Partnerschaften.
Das Programm wird durch ein Konsortium auf der Bundesebene getragen, dem das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die Bertelsmann Stiftung, das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement, die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt und die Körber-Stiftung angehören.
Weitere Partner sind die Länder Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein, die Auridis Stiftung, die Breuninger Stiftung, der Deutsche Städte- und Gemeindebund, der Deutsche Städtetag sowie die Metropolregion Rhein-Neckar. Weitere Informationen finden sich auf https://www.engagiertestadt.de.