Mölln (pm). Mitte September war es soweit: Gudrun Neuper, Beauftragte des Projektes ‚ALLER.LAND‘ für die Stiftung Herzogtum Lauenburg, hatte eingeladen und zirka 40 Akteure aus der Kulturszene, Kulturbeauftragten sowie Künstler und Kreative trafen sich im historischen Stadthauptmannshof-Ensemble zum “Brainstorming”. Ziel der Ideenwerkstatt sei es, so Gudrun Neuper, Ideen für Beteiligungsprojekte im ländlichen Raum zu entwickeln, um im Netzwerk kulturelle Veranstaltungen als Kreative oder natürlich auch für neue Interessierte zu öffnen.
Voneinander partizipieren, Menschen ins Gespräch bringen und so neue Wege für ein Miteinander schaffen, Demokratie leben, “zusammen gestalten – Strukturen stärken” und über Kunst und Kultur langfristig Menschen aus verschiedensten Gruppen zusammen zu bringen – ein großer Plan, der jede Menge Motivation benötigt. Die Anwesenden verteilten sich nach einer kurzen Einführung in das Projekt ‚ALLER.LAND‘ in den Räumlichkeiten des Stadthauptmannshofes, bildeten kleine Arbeitsgruppen, entwickelten voller Eifer in vier Workshops neue Konzepte, trugen Gedanken zusammen und waren sich einig: Generationsübergreifend sollen die Angebote sein. Ob geplante Feste zu „800-Jahr-Feiern im Kreis“ oder „Kultur auf Rädern“, ob „Geschichte zum Anfassen“ oder ein „Mobiles Kulturcafé“ – die Ideen der Anwesenden sprudelten und kaum begonnen, schien jemand die Uhr vorgestellt zu haben, denn ehe man es sich versah, war der Workshop auch schon wieder vorbei. Allerdings nicht, ohne neue Ansätze zu entdecken und dem Wunsch nach einer Vernetzung von Süd- und Nordkreis sowie der Künstler untereinander.
Mit den gesammelten Ideen und einem daraus entwickelten Konzept geht es nun für den Kreis Herzogtum Lauenburg sowie die Stiftung Herzogtum Lauenburg in die zweite Bewerbungsphase des Projektes ‚ALLER.LAND‘. Insgesamt 96 ALLER.LAND-Projekte wurden im Rahmen eines Förderprogramms aus dem Bundesprogramm BULEplus (Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung) in der ersten Phase gefördert. Bis Mitte Dezember muss nun von allen das Konzept für die zweite Förderphase eingereicht werden. Nur 30 Projekte erhalten schlussendlich im Sommer 2025 die Zusage über die weiterführende fünfjährige Förderung. Nun heißt es Daumen drücken für den Kreis Herzogtum Lauenburg und die Stiftung Herzogtum Lauenburg, damit die entwickelten Ideen langfristig in die Tat umgesetzt werden können.