Ratzeburg (pm). Am jedem Montag kommen von 9 bis 11.30 Uhr Seniorinnen und interessierte Menschen ins Gleis21 in der Saarlandstraße 2 in Ratzeburg, um sich zu unterhalten. Bei Kaffee und einem kleinen Frühstück reichen die Unterhaltungen vom Austausch privater Erlebnisse, über Neuigkeiten aus Ratzeburg, bis hin zum aktuellen Geschehen in der Welt. Jedes Thema und jede Meinung finden einen Platz.
Kleinstädte haben im Allgemeinen eher den Ruf, dass dort jeder jeden kennt, die Gerüchteküche schnell brodelt und jeder über das Geschehen in der Stadt urteilt. In dieser Gruppe erfährt man, dass das nicht so sein muss, denn viele Anwesende suchen Kontakte, sprechen lieber mit- als übereinander und sind gerne bereit, sich zu engagieren und sich einzubringen in das Geschehen in ihrer Stadt. Sich zu engagieren und einzubringen wird möglich, wenn Menschen zusammenkommen, sich kennenlernen und austauschen können.
Doch wie kommt man in den Kontakt mit anderen Menschen, konkret in Ratzeburg? Dafür entstehen zur Zeit immer mehr Räume, in denen man sich trifft, denn Kommunikation braucht Räume. Offene Räume für Vorträge, Konzerte und Gespräche gibt es bisher in der Bücherei, in der Volkshochschule, im Gemeindehaus der Ansveruskirche, dem Petri-Forum, dem Café „Lieb&Lütt“ oder auch im Rathaus. Dank der Finanzierung der Stadt Ratzeburg gibt es nun auch auf dem St.Georgsberg einen solchen Raum.
In der Trägerschaft des Diakonischen Werkes Herzogtum Lauenburg und angegliedert an die offene und interkulturelle Kinder- und Jugendarbeit kann dieser Treffpunkt, geleitet von einer haupt- und einer ehrenamtlichen Kraft, zuverlässig jeden Montag besucht werden. Diese bemühen sich auch darum, die unterschiedlichen Angebote für Seniorinnen in Ratzeburg zu sammeln und gemeinsam zu veröffentlichen.
Die Gruppe von Menschen, die sich montags zum Frühstück in der Saarlandstraße 2 trifft, hat auch eine enge Verbindung zum Ratzeburger Seniorenbeirat, der jüngst neu zusammengestellt wurde. Das heißt, für die Sorgen und Fragen der Einwohner sind genug Ohren da. Die Gruppe freut sich auf noch mehr Interessierte, die gerne Kontakte knüpfen und am Leben in der Stadt teilhaben möchten.