Sandesneben (pm). Anfang 2024 wurde die geplante Sanierung des Kirchbergs in Sandesneben angekündigt. Seitdem hat sich in der Region eine bemerkenswerte Welle der Solidarität und Unterstützung entfaltet. Menschen aus der Gemeinde und aus umliegenden Dörfern haben nicht nur ihre Zusage zur Unterstützung gegeben, sondern zahlreiche Aktionen gestartet, um das ambitionierte Projekt tatkräftig zu fördern.
Propst beeindruckt von Engagement
Ein besonderes Highlight ist der eigens kreierte „Bergretter-Wein“. Bei Festivitäten in der Region wurden zudem Speisen und Getränke zugunsten des Projekts verkauft. Seit kurzem gibt es sogar einen monatlichen „Bergretter-Stammtisch“, bei dem Unterstützende und Interessierte zum Austausch zusammenkommen. Die Bilanz dieser Aktivitäten ist beeindruckend: Bereits über 35.000 Euro – mehr als ein Drittel der notwendigen privaten Spenden – wurden bereits gesammelt.
Besonders bemerkenswert ist, dass sich unter den Spendenden auch Menschen befinden, die normalerweise wenig oder gar keinen Kontakt zur Kirche haben. Auch Personen anderer Religionen haben sich entschlossen, die Rettung des Kirchbergs zu unterstützen. Dies zeigt, dass das Projekt weit über kirchliche Kreise hinaus Anerkennung findet und eine breite Basis der Solidarität in der Region entstanden ist. Auch politisch Verantwortliche aus der Umgebung haben ihre Unterstützung signalisiert – ein Erfolg, der auf das Engagement des Pfarrteams und vieler ehrenamtlich Aktiver zurückzuführen ist.
Der Weg zum Baustart ist noch lang
Doch trotz aller bisherigen Erfolge ist klar: Der Weg zur Sanierung des Kirchbergs ist noch lang. Der Start der Bauarbeiten ist frühestens 2026/27, denn die nötigen finanziellen Mittel sind noch nicht gesichert. Hier hoffen die Verantwortlichen auch Förderzusagen öffentlicher Träger. Propst Philip Graffam äußert sich optimistisch: „Die Gemeinde hat sich viel vorgenommen und ich bin sehr beeindruckt, was sie schon geschafft hat und was schon an Spenden eingegangen ist. Wir brauchen auch jeden Euro und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das schaffen.“ Graffam appelliert: „Werden Sie Bergretter!”
Die Bedeutung dieses Projekts reicht über den reinen Erhalt eines historischen Bauwerks hinaus. „Diese Kirche ist nicht nur einfach Kirche und dieser Berg nicht nur ein Berg, zusammen sind sie ein Stück gelebte Identität in diesem Ort und in dieser Region,“ betont Graffam. In den kommenden Monaten sind Gespräche mit politischen und wirtschaftlichen Akteuren im Herzogtum Lauenburg geplant.