Geesthacht (pm). Im Rahmen des 100-jährigen Stadtjubiläums wird die Kapelle auf dem Alten Friedhof zum Ort der Zukunft. Das Helmholtz-Zentrum Hereon zieht für zwei Monate mit einer Auswahl seiner Forschungsthemen in das denkmalgeschützte Bauwerk ein, das in einem parkähnlichen Friedhof liegt. Begleitet wird die Präsentation von einem Vortrags- und Aktivprogramm. Am vergangenen Wochenende fanden zwei außergewöhnliche Veranstaltungen statt: Ein Handpan-Workshop sowie ein Konzert, bei dem der renommierte Handpan-Solist Lorenz Schmidt auftrat.
Der Workshop stieß auf eine überwältigende Nachfrage, da sich Interessierte im Voraus anmelden mussten. Die Warteliste füllte sich schnell und letztlich konnten acht Teilnehmende einen Platz ergattern. Unter der Leitung von Lorenz Schmidt wurde allen Teilnehmenden eine eigene Handpan zur Verfügung gestellt. Unabhängig von ihrer musikalischen Vorerfahrung konnten alle Workshop-Teilnehmenden erste Erfahrungen mit dem ungewöhnlichen Instrument machen. Die Alte Kapelle erwies sich dabei als idyllischer Veranstaltungsort, der mit seinem historischen Ambiente eine perfekte Kulisse für den Workshop bot.
Am Abend versammelten sich fast 40 Musikfans zur musikalischen Darbietung von Lorenz Schmidt. Der virtuose Solist beeindruckte das Publikum an verschiedenen Handpan-Modellen und präsentierte seine Eigenkompositionen, die unterschiedlichste Klangwelten erkundeten. Die Atmosphäre war nahezu meditativ. Selbst die jüngsten Besucher, darunter auch zwei Vorschulkinder, waren gebannt von den harmonischen Klängen und genossen es, zum Teil auf Yogamatten liegend, der Musik zu lauschen.
Alle Anwesenden waren gleichermaßen begeistert von der positiven Resonanz und dem Erfolg der Veranstaltung. Angesichts des großen Interesses steht bereits jetzt fest, dass der Handpan-Workshop und das Konzert im nächsten Jahr eine Wiederholung finden werden.
Die Handpan ist ein mit den Händen gespieltes Blechklanginstrument. Alle Varianten des zu den Aufschlagidiophonen gehörenden Melodieinstruments bestehen aus zwei verbundenen Stahlblechschalen mit mehreren Tonfeldern in der oberen Schale. Inspiriert wurde der Instrumententyp durch die Steel Pan aus Trinidad und den Tontopf Ghatam aus Südindien.