Ratzeburg (pm). Im Filmclub des Burgtheater Ratzeburg wird am Dienstag, 30. Juli der zweite Teil der Dokumentation „Sold City 2 – Enteignung statt Miete für die Rendite“ gezeigt, der sich den großen Wohnkonzernen widmet, die mit der Miete hauptsächlich die Dividenden der Aktionäre finanzieren. Der Beginn der Vorführung ist um 18.30 Uhr.
Die Volksinitiative „Deutsche Wohnen & Co.“ fordert schon seit Jahren die Enteignung großer Wohnungskonzerne. In London ist die Situation für Mieter:innen sogar noch problematischer. Die Autorin Anna Minton beschreibt die Verdrängung der arbeitenden Bevölkerung nicht mehr nur als Gentrifizierung, sondern als „Sterilisierung der Städte“. Wien liefert das Gegenbeispiel: Private Investoren müssen hier zwei Drittel ihrer Projekte als geförderte Wohnungen bauen, in denen die Mieter ihr Leben lang wohnen dürfen. Warum geht das nicht auch bei uns? Der Blick geht auch ins hochkapitalistische Singapur, wo Boden ein besonders begrenztes Gut ist. Wenn viel „freies Kapital“ über dem Boden kreist, explodieren die Bodenpreise, wie etwa im Zuge der Finanzkrise geschehen. Doch dank eines Boden-Enteignungsgesetzes leben in Singapur 86% der Bevölkerung im Kommunalen Wohnungsbau. Warum sollte das nicht auch bei uns funktionieren? Weitere Infos unter www.filmclub-ratzeburg.de