Geesthacht (pm). Es ist ein wiederkehrendes Ärgernis: Erneut sind Blumenliebhaber im Stadtgebiet unterwegs, die sich ungeniert an den öffentlichen Bepflanzungen bedienen. Etwa 30 Pflanzen wurden jetzt aus Pflanzkästen beginnend von der Post bis in die Einkaufsstraße entfernt, auch am Krügerschen Haus und an den Sitzterrassen am Geesthachter Hafen wurden bereits Blumenkübel und Beete ausgeräumt.
„So ein Verhalten ist in mehrfacher Hinsicht einfach keine Art: Die Teams des städtischen Betriebshofes sowie der durch die Stadt engagierten Betriebe verwenden viel Zeit und Aufwand auf Herstellung und Pflege der Bepflanzungen. Diese Arbeit wird zunichte gemacht und das eigentliche Ziel der Bepflanzung wird nicht wertgeschätzt: Es geht doch darum, Einwohnenden und Gästen unserer Stadt Freude zu machen und ein schönes Stadtbild zu erzeugen“, erklärt André Stamer, Leiter der Städtischen Betriebe Geesthacht.
Hinzu kommt ein finanzieller Schaden. Am jüngsten Beispiel verdeutlicht: Die gestohlenen 30 Pflanzen werden ersetzt, was pro Pflanze Kosten zwischen drei und sieben Euro bedeutet. Insgesamt fallen 150 Euro reine „Materialkosten“ an. Die gestohlenen Blumen wurden allerdings bereits fast 1,5 Monate wöchentlich gepflegt und gewässert. „Wenn wir die Arbeitsstunden und den Einsatz unserer Fahrzeuge sowie Werkzeuge einpreisen, liegen wir selbstverständlich deutlich über den 150 Euro Materialaufwand“, betont André Stamer, der appelliert. „Ich würde mich freuen, wenn wir alle ein Auge auf unsere Bepflanzungen habe – um uns alle daran zu erfreuen und damit niemand in Versuchung gerät, die schönen Blumen einfach mal mitgehen zu lassen.“
Bereits im April hatte die Stadtverwaltung vermeldet, dass auffällig häufig an Blumenkübeln und Beeten zugegriffen wurde. Tulpen und Narzissen wurden in mehreren Bereichen der Innenstadt ausgegraben oder abgeschnitten. Damals bezifferte die Stadtverwaltung den Schaden auf etwa 850 Euro.