Hamfelde (hs). Zur Zeit scheint der Mond sehr hell und stört vielleicht einige Menschen beim schlafen. Es gibt noch eine andere Sicht auf den Mondschein. Hilde und Gerhard Schulz wurden durch ein Kalenderblatt von Pötschke vom 17.Juni 2023 auf ein Gedicht zum Mondschein aufmerksam. Das Gedicht haben die beide Plattschnacker für die Leserinnen und Leser von Herzogtum direkt ins Plattdeutsche übersetzt.
Mondnacht v. Joseph von Eichendorff (1788-1857)
- Es war, als hätt der Himmel die Erde still geküsst,
- dass sie im Blütenschimmer von ihm nun träumen müsst.
- Die Luft ging durch die Felder, die Ähren wogten sacht,
- es rauschten leis die Wälder, so sternklar war die Nacht.
- Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus,
- flog durch die stillen Lande, als flöge sie nach Haus.
Up Platt: Mandnacht
- Dat wör, as wenn de Himmel de Eer liesen küsst,
- dat se in’n Blaumenschimmer vun em nu drömen müsst.
- De Luft güng dörch de Feller, de Ährn böcht sick sachen.
- und liesen ruuscht de Wäller, so stirnklor wör de Nacht.
- Und miene Seel spannt wiet ehre Flünken ut,
- flücht dörch de stillen Lannen, as flücht se grad no Huus.
Översett vun Hilde und Gerhard Schulz, Hamfelln.