Hollenbek (tbi). Mit einer „satten Zehn“, so Oberst Kevin Löblich, wurde die 28-jährige Annika Maja Oehlke die neue Schützenkönigin in Hollenbek. Und ihr Königsschuss wird immer etwas Besonderes in den Geschichtsbüchern des Hollenbeker Schützenvereins von 1907 bleiben.
„Es war ein Glücksschuss und sollte vielleicht so sein“, sagte die sympathische junge Frau am Tag nach der feierlichen Proklamation. Sie ist zwar erst seit drei Jahren im Verein dabei, aber ihre Eltern, Astrid und Hans-Joachim Oehlke engagieren sich seit vielen Jahren für den Schießsport und den großen Hollenbeker Schützenverein.
40 Schützinnen und Schützen haben in diesem Jahr auf die Königsscheibe angelegt. „Wir hätten sechs Mal die Königswürde vergeben können, aber Annika Maja war einfach die Beste mit ihrer satten Zehn“, sagte Schützenoberst Kevin Löblich mit Stolz. Das Vereinsleben in Hollenbek sei einfach sehr attraktiv. „Hier halten Jung und Alt gut zusammen und feiern auch zusammen“, freute sich der Oberst kurz vor dem Empfang der Gastvereine am Sonntagmittag. Nach langer Pause wurde wieder ein Besuch der Mustiner Schützenkameradschaft erwartet, erstmalig hatte sich auch der Schützenverein Linau und Umgebung angemeldet. „Natürlich kommen auch die Blaue Garde Gudow und der Schützenverein ´Theodor Körner´ Lehmrade und Umgebung aus unserem Dreierverband“, berichtete Kevin Löblich. Gemeinsam haben die Vereine ein internes Fest gefeiert, zu dem 150 Menschen erschienen sind. „Das schweißt zusammen und steigert die Attraktivität unserer Vereine“, so der Oberst. Die Liste aller Vereine und Gilden, die am Sonntag erwartet wurden, war lang.
Die neue Königin erwartet von dem Jahr ihrer Regentschaft „ganz viel Spaß“. Was auf sie zukommt, kann sie realistisch einschätzen: Im vergangenen Jahr war sie bereits Adjutantin von Schützenkönigin Anna-Christin Basedau. Was sie an dem Hollenbeker Schützenverein besonders schätzt, „ist der Zusammenhalt hier auch außerhalb des Vereinslebens“. Das Besondere am Königsschuss 2024 in Hollenbek war, dass statt mit Kleinkaliber mit dem Luftgewehr (Auflage) auf die Königsscheibe geschossen werden musste. Grund: Die Hollenbeker Schützen haben im Frühjahr begonnen, den Schießstand zu sanieren, sodass dort nur ein eingeschränkter Betrieb möglich ist. Der erfolgreiche Königsschuss mit dem Luftgewehr von Annika Maja Oehlke soll also etwas Einmaliges bleiben.