Herzogtum Lauenburg (pm). Die Tourismusexpertinnen und -experten in der Metropolregion Hamburg starten mit der Umsetzung eines ehrgeizigen Konzepts: Das Freizeit und Tourismusangebot in Natur und Landschaft, Kultur- und Freizeitwirtschaftsbetrieben sowie im Gastgewerbe soll ökologisch, ökonomisch und sozial verträglicher fortgeschrieben und künftig umwelt- und klimafreundlicher erreichbar werden.
Auf Empfehlung der OECD haben die Tourismusexpertinnen und –experten aus der Metropolregion Hamburg unter Leitung der dwif Consulting GmbH ein ambitioniertes Tourismus- und Freizeitentwicklungskonzept für die gesamte Region entwickelt. Es verfolgt das Ziel, den Tourismus in der Region zukunftsfähig aufzustellen. Und das bedeutet insbesondere den Fokus auf den Freizeit- und Lebensraum der rund 5,5 Mio. Einwohnerinnen und Einwohner zu legen, durch die inzwischen ein Großteil der Umsätze und Wertschöpfung in der Tourismusbranche entsteht. Die Erarbeitung des Konzeptes mit den Tourismusfachleuten hat selbst mitten in der Corona-Pandemie begonnen und gezeigt, wie wichtig es ist, dass Wander- und Radwege oder Rastplätze an Flüssen und Seen in attraktiver Qualität vorhanden sind, regionale Lieferketten für Lebensmittel funktionieren und das Gastgewerbe wieder sichere und arbeitnehmerfreundliche Arbeitsplätze bietet, um Fachkräfte zurückzugewinnen. Die Pandemiezeit hat auch gezeigt, wie schnell die Akzeptanz für zu viele Gäste schwindet, wenn Natur, Landschaft und Ausflugsziele durch touristische Verkehre überfüllt sind. Diese Erfahrungen haben das Ergebnis des Konzepts stark beeinflusst, an dem alle 20 Tourismusorganisationen der Länder, Kreise und Städte der Metropolregion Hamburg sowie die Handelskammern engagiert mitgewirkt haben.
Dazu Dr. Bettina Bunge, Geschäftsführerin der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein Gesellschaft und Leiterin der Facharbeitsgruppe Tourismus der Metropolregion Hamburg: „Die Metropolregion Hamburg ist ein hochattraktiver Freizeit- und Tourismusraum. Das belegen 255 Mio. Tagesausflüge sowie rund 81 Millionen Übernachtungen jedes Jahr. Wir haben das Tourismus- und Freizeitentwicklungskonzept aufgestellt, um diese Schlüsselbranche weiter zu stärken. Es eröffnet uns die Möglichkeiten, gemeinsam kreative Projekte für den künftigen Tourismus zu entwickeln. Ein wichtiges Credo wird sein, über den Tourismus einen Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität für die Menschen vor Ort zu leisten.“
Auf Basis einer umfassenden Analyse rund um die Qualität der touristischen Angebote sowie des Reiseverhaltens wurden wichtige Handlungsfelder identifiziert. Großes Potenzial hat dabei der Aktivtourismus vom Wasser über das Radfahren bis hin zum Wandern. Eine Zertifizierungsoffensive für Nachhaltige Tourismusdestinationen ist ein weiterer Baustein. Parallel entstand ein „Räumliches Leitbild“ für den Raum, in dem die Standortqualitäten ganzheitlich betrachtet wurden. Für Fachkräfte aus dem Ausland kann ein attraktiver Freizeit- und Lebensraum ein wichtiges Kriterium im Wettbewerb der Regionen sein, so dass die jetzt startenden Maßnahmen auch einen Beitrag zum wirtschaftlichen Wohlstand insgesamt leisten. Seit Anfang Mai koordinieren Cynthia Wester und Ev Kirst in der Geschäftsstelle der Metropolregion Hamburg die Umsetzung in der länderübergreifenden Zusammenarbeit. Zum Tourismus- und Freizeitentwicklungskonzept 203