Herzogtum Lauenburg/Büchen (pm). Rund 30 Unternehmerinnen und Unternehmer trafen sich Mitte Mai in der Priesterkate in Büchen, um gemeinsam über nachhaltiges und klimaneutrales Wirtschaften in der Zukunft zu sprechen und über Maßnahmen zur Senkung des Strom-, Gas- und Energieverbrauches zu diskutieren. Organisiert wurde die Veranstaltung mit dem Titel „Klimaschutz in Unternehmen“ vom KlimaKreis Herzogtum Lauenburg (bestehend aus den KlimaschutzmanagerInnen des Kreises) in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kreis Herzogtum Lauenburg (WFL) als Follow-up des Projektes „Zukunft Zeigen 2.0“.
Zur Vorbereitung auf die Veranstaltung hatten die KlimaschutzmanagerInnen über die WFL eine Unternehmensumfrage durchgeführt, an der sich über 50 Unternehmen aus dem Kreisgebiet beteiligt hatten.
Bei der Umfrage gaben 92 Prozent der Befragten an, dass ihnen Klimaschutz in ihrem Unternehmen wichtig oder sogar sehr wichtig sei. Knapp zwei Drittel der Betriebe machen bereits mehr in diesem Bereich als gesetzlich vorgegeben ist. 56 Prozent gaben an, kurzfristig (in den nächsten ein bis zwei Jahren) Maßnahmen zur weiteren Verbesserung ihrer Nachhaltigkeit zu planen.
In der Umfrage konnte außerdem angegeben werden, zu welchen Themen aktuell Informationen gewünscht werden, woraufhin Susann Dreßler, Leiterin der IB.SH Förderlotsen für Unternehmen und Gründungen, die aktuellen Förderprogramme vorstellte, um Unternehmen nachhaltiger aufzustellen.
Karsten Prill, Teamleiter Einkauf bei der Firma RAMPA in Büchen, stellte außerdem beispielhaft vor, wie ein Unternehmen erfolgreich Wirtschaften und dabei Rücksicht auf die Umwelt nehmen kann. Als eines der ersten KfW40 Gewerbegebäude in Norddeutschland konnte RAMPA durch die Kombination von Erdwärme- & PV-Technologie, speziellem Fassadensystem, erhöhter Wandstärke und effizientem Belüftungssystems sowie der Nutzung der Abwärme von Produktionsmaschinen zur Beheizung der Fertigungshalle den eigenen CO2-Verbrauch bereits deutlich senken. RAMPA strebt als Reduktionsziel an, bis zum Jahr 2030 in den Bereichen Scope 1 und 2 nur noch max. 10 % der Emissionen gegenüber dem Basisjahr 2020 zu erreichen.
Anschließend an die Vorträge wurde sich in World Cafés zu den Themen „Erneuerbare Energien“, „Fördermöglichkeiten“, „Austausch und Vernetzung“ ausgetauscht. Fazit der Veranstaltung ist, dass die Unternehmen sich einen weiteren Austausch wünschen, da die Vernetzung untereinander wichtig sei, um von den Erfahrungen anderer zu profitieren. Eine Fortführung des Themas „Klimaschutz in Unternehmen“ wird der KlimaKreis zusammen mit der WFL ausarbeiten, wobei das Format noch offen ist.