Ratzeburg (pm). Zum Start der diesjährigen Badesaison am Sonnabend, 1. Juni 2024 hat die Stadt Ratzeburg zusammen mit der DLRG Ortsgruppe Ratzeburg eine Abnahme der Badestelle am Aqua Siwa vorgenommen. Gemeinsam wurden alle Einrichtungen inspiziert, die zur Sicherheit der Badegäste beitragen sollen. Eine Badeaufsicht findet dort nur in der Badesaison, vom 1. Juni bis 15. September 2024, statt, und zwar während der Ferien in Schleswig-Holstein von 10 Uhr bis 18 Uhr, außerhalb der Ferien in Schleswig-Holstein von 14 Uhr 18 Uhr und an den Wochenenden von 10 Uhr bis 18 Uhr.
Außerhalb der Aufsichtszeiten geschieht das Baden auf eigene Gefahr. Abweichende Zeiten werden durch Aushang bekannt gegeben. Die Abnahme der Seebadestelle an der Schlosswiese konnte aufgrund der dortigen Bau- und Sanierungsmaßnahmen noch nicht erfolgen. Voraussichtlich kann diese Badestelle erst zum 1. Juli 2024 für alle Schwimm- und Badebegeisterten freigegeben werden.
In Ratzeburg werden im Sommer über 124 Wasserretter im Einsatz sein. Gleichzeitig sind es bis zu 20, die ihren Dienst an den Badestellen versehen. Die Wasserretter der Ratzeburger DLRG betreuen vom 1. Juni bis 15. September an allen Wochenenden, Feiertagen, sowie den gesamten Sommerferien die öffentlichen Badestellen am Aqua Siwa, an der Schlosswiese (ab 1. Juli 2024), in Farchau, auf dem Ratzeburger See, an der Hauptwache sowie an der Bäker Badestelle.
„Diese Herausforderungen, die nun wieder auf die Wasserretter zukommen, sind nur mit genügend Personal und einer guten Ausrüstung zu schaffen“, sagt Malte Allrich. „Wir sind froh, dass wir mit unserem Nachwuchsretterkonzept es geschafft haben, dass wir die Ehrenamtlichen in der DLRG halten können, denn nur so ist es möglich, die benötigten 16 Wasserretter pro Tag auch vorzuhalten und einzusetzen!“, so Allrich weiter.
Hinweise der DLRG zur Badesicherheit
Für die Sommersaison hält die DLRG auch ein paar nützliche Tipps parat, denn beim fröhlichen Ausflug ins kühle Nass möchte wohl niemand mit schweren und gefährlichen Badeunfällen konfrontiert werden – aber sie passieren leider immer wieder. Daher gibt die DLRG ein paar Tipps, wobei grundsätzlich immer die allgemein bekannten Baderegeln zu beachten sind, denn sind 80 Prozent aller tödlichen Badeunfälle vermeidbar!
Leichtsinn, Übermut, schlechte Schwimmfähigkeit, Selbstüberschätzung und Unkenntnis über mögliche Gefahren sind die häufigsten Ursachen. Damit die Urlaubszeit kein böses Ende nimmt, sollten Schwimmer und Badeurlauber folgende elementare Hinweise beachten:
- Nur an bewachten Badestellen schwimmen gehen und die Warnhinweise beachten
- Eltern sollten kleine Kinder am und im Wasser nie aus den Augen lassen und immer in Griffweite bleiben
- Nie alleine oder unbeaufsichtigt schwimmen
- Die eigene Leistungsfähigkeit kritisch einschätzen; nicht übermütig werden
- Unbekannte Gewässer bergen Gefahren. Erkundigen Sie sich vor dem Bad bei einheimischen Fachleuten über besondere Gefahren und die örtlichen Notrufmöglichkeiten
- Auch nach vielen warmen Tagen ist oft nur die Wasseroberfläche angenehm warm. Tiefe Gewässer wie Baggerseen sind darunter immer noch kalt. Das kann zu Unterkühlung und Krämpfen führen und lebensgefährlich werden
- Nie in unbekannte Gewässer springen. Nur an ausgewiesenen Sprungbereichen ins Wasser springen. Kopfsprünge im Ufer- und Flachwasserbereich können lebensgefährlich sein oder schwerste, dauerhafte Schäden nach sich ziehen.
- Luftmatratzen, Schlauchboote und Gummitiere sind gefährliches Spielzeug und können leicht abgetrieben werden
- Besondere Vorsicht ist in offenen Gewässern, im Meer und Flüssen geboten
- Das Bad in Flüssen ist besonders gefährlich. Strömungen, Brückenpfeiler, Sogwirkungen, Unterwasserhindernisse, und Fahrrinnen mit Freizeit- und Berufsschifffahrt bilden unkalkulierbare Risiken
- Achtung beim Badeurlaub an europäischen Meeren: Gezeiten und nicht erkennbare Strömungen und Unterströmungen sowie starke ablandige Winde können auch gute Schwimmer in Lebensgefahr bringen
- Trinken Sie vor dem Baden keinen Alkohol und vermeiden Sie ein Bad unmittelbar nach dem Essen
Wichtige Hinweise rund um die Sicherheit finden sich auf den Internetseiten unter: http://www.dlrg.de/informieren.html. Sollte es jedoch zu einem Badeunfall kommen ist das Wichtigste die Ruhe zu bewahren, seine eigene Sicherheit zu beachten und sofort die Rettungskräfte über den Notruf 112 zu verständigen. „Vor einem Rettungsversuch sollte man unbedingt weitere Personen auf den Notfall aufmerksam machen, die über den Notruf 112 oder 110 die Einsatzkräfte unter anderen der DLRG und des Rettungsdienstes alarmieren können. Der Retter, der den Ertrinkenden aus dem Wasser ziehen will, darf auf keinen Fall den Eigenschutz vergessen! Wenn möglich, reicht man der betroffenen Person einen schwimmenden Gegenstand, um direkten Kontakt zu vermeiden. Denn wenn sich der Ertrinkende in Panik an den Retter klammert, könnte er den Helfenden unter Wasser drücken“, so der Technische Leiter der DLRG Ratzeburg Malte Allrich.
Die DLRG Ratzeburg ist im Übrigen immer auf der Suche nach Verstärkung. Wer Interesse hat kann sich einfach unter Info@ratzebugr.dlrg.de melden oder einmal gerne vorbeikommen, denn die notwendige Ausbildung wird durch die Ausbilder der DLRG Ratzeburg schnell geleistet. Auch für Plätze beim Bundesfreiwilligendienst kann man sich bei der DLRG Ratzeburg bewerben: https://ratzeburg.dlrg.de/mitmachen/bfd/. Weitere Informationen zur DLRG Ratzeburg findet man im Internet unter www.Ratzeburg.DLRG.de oder unter der Telefonnummer 04541-7380.