Mölln (pm/gb). In der Möllner Waldstadt wird die Breslauer Straße saniert. Zu Zeiten der Munitionsanstalt gab es ein kleines Schienennetz mit Transportrundweg und Abstellgleisen. Das letzte sichtbare Gleisstück lag vor einer Lagerhalle. Das letzte Stück Eisenbahnschiene der Möllner Waldstadt wurde bei der Sanierung der Breslauer Straße entfernt.
„Mir ist nicht bekannt, ob das Gleiselement irgendwie eingelagert wurde“, sagt Holger Krüger, der die Geschichte der Waldstadt verfolgt. Im Dezember 1933 trat das Heereswaffenamt an die Stadt Mölln heran um im Waldgebiet „Schneiderschere“ eine Munitionsanstalt zu errichten. Im Februar 1934 war der Beginn der Arbeiten zur Unterbringung der gelagerten Munition. Es wurden fünfzig 200m² und zwölf 50m² große Bunker, sowie fünf Arbeitshäuser und 19 Packmittelschuppen errichtet. Die Geschichte der Möllner Waldstadt wurde vielfach dokumentiert: Die MUNA in Mölln und andere Rüstungsbetriebe (luebeck-buechener-eisenbahn.de) Heeres Muna. Mölln – Bunker-Kiel.com (jimdo.com)
Für die vollständige Neugestaltung der Breslauer Straße wurden die bisherigen Anlagen komplett entfernt. Einige Gebäude in der Waldstadt erinnern noch an die Zeit der Munitionsanstalt, auch wenn sie umgewidmet sind. Der Stadtarchivar Christian Lopau bieten regelmäßig geführte Touren durch die Waldstadt an und berichtet über die Geschichte dieses Stadtteiles mit seiner Vergangenheit.