Gülzow (pm). Diesmal geht es um sportliche Bestzeiten und nicht darum, Brände zu löschen: Am Sonntag, 21. April, laufen Feuerwehrmänner-, frauen und -kinder beim Kreisfeuerwehrlauf um die Wette. „Schutzkleidung tragen sie dabei aber nicht“, sagt Roberto Katz, Wehrführer in Gülzow, mit einem Augenzwinkern. Schweißtreibend wird es aber dennoch.
Seine Wehr richtet in diesem Jahr den sportlichen Wettkampf aus, dem sich besonders viele Feuerwehrleute stellen. „Wir verzeichnen einen Anmelderekord“, freut sich der 46-jährige Gülzower. 280 Teilnehmer aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg und darüber hinaus werden die fünf beziehungsweise zehn Kilometer lange Strecke walkend, laufend oder als Staffel absolvieren. Der jüngste Läufer ist zehn, der älteste über 60 Jahre alt. „Wenn möglichst viele die Läufer anfeuern, dann wird sicher der ein oder andere Streckenrekord aufgestellt“, sagt Katz. Zuschauer, die für gute Stimmung am Streckenrand sorgen, sind also ausdrücklich erwünscht. Der Startschuss fällt um 12 Uhr. Gegen 18 Uhr werden die Streckenposten in und um Gülzow wieder abgebaut. Die Gülzower selbst sind diesmal nur mit einer Staffel der Jugendwehr am Start. „Der Rest will sich aber nicht drücken, sondern wird in der Organisation und für die Verpflegung der Läufer und Zuschauer gebraucht“, sagt Katz, der dankbar ist, dass er sich auf seine 56 Kameraden verlassen kann. Seit gut einem Jahr steckt die Wehr in den Vorbereitungen für das sportliche Ereignis.
Für die gemeldeten Läufer dürfte es von Vorteil sein, dass die Gülzower in diesem Jahr mehr an, als auf der Strecke vertreten sind. Denn die Wehr hat im Kreis den Ruf, durchaus sportlich zu sein. So gibt es einen Sportbeauftragten und eine „Fit for fire“-Trainingsgruppe, die zum wöchentlichen Training zusammenkommt. Bei so viel sportlichem Einsatz ist es kein Wunder, dass der Gülzower Feuerwehrmann Marco Warneck beim letzten Kreisfeuerwehrlauf in Sandesneben auf der zehn Kilometer langen Strecke die Nase vorn hatte. „Doch am Ende zählt nicht der Sieg, sondern dabei zu sein“, sagt Katz. Die Schweißtreiberei ist nicht umsonst: Ob Sieger oder Bummelletzter: Jeder, der mitmacht, erhält ein Präsent und läuft für einen guten Zweck. „Das Startgeld und die Einnahmen aus dem Verkauf der Würstchen werden wir an einen Verein spenden“, sagt Katz.