Mölln (pm). Das Eulenspiegelkino im Augustinum Mölln zeigt am Freitag, 12. April, und am Sonnabend, 13. April, jeweils um 19.30 Uhr, das gefühlvolles Drama „Eine Million Minuten“ um ein Elternpaar, das versucht, seiner Tochter den Wunsch nach viel mehr gemeinsamer Zeit zu erfüllen.
Eigentlich wissen es alle und doch gerät es immer wieder in den Hintergrund: Die wirklich wichtigen Dinge stehen auf den blöden To-Do-Listen nicht drauf. Als Nina (Pola Friedrichs) eines Abends beim Zubettgehen sagt: „Ach, Papa, ich wünschte, wir hätten eine Million Minuten. Nur für die ganz schönen Sachen, weißt Du?“, bekommt Wolf Küper (Tom Schilling) eine Ahnung davon, dass eine Million gemeinsam verbrachter Minuten womöglich sehr viel wertvoller sein könnten als eine glänzende Karriere. Vera (Karoline Herfurth) und Wolf Küper leben mit ihren Kindern, der 5-jährigen Nina und dem einjährigen Simon in Berlin. Vera kümmert sich neben einem Halbtagsjob um Kinder und Haushalt, während Wolf als wissenschaftlicher Berater der UN versucht, die Welt vor der kommenden Klimakatastrophe zu retten. Die junge Familie ist wie viele andere in einem nicht gerade familienfreundlichen System überlastet, was auch die Beziehung von Vera und Wolf zunehmend kaputt macht. Als Tochter Nina dann auch noch die Diagnose einer Störung von Feinmotorik und Koordination erhält, gerät das Lebensmodel der Familie Küper grundlegend ins Wanken. Und auf einmal wird der Wunsch der Tochter kurz vor dem Schlafengehen zum Leitmotiv für die ganze Familie: Eine Million Minuten, 694 Tage lang, sucht Familie Küper zunächst in Thailand, später in Island, ein neues, ein anderes Lebensmodell. Gemeinsam entdecken sie einen gesünderen Alltag mit mehr Zeit für Ninas Entwicklung, aber auch für jedes andere Familienmitglied. Die bald einsetzende Entschleunigung und der neue, familiengerechtere Alltag führt die Küpers jedoch schnell auf die Fährte der wirklichen Endgegner: Normen, Traditionen und die Konditionierung der Verantwortlichen innerhalb der Familie, Vera und Wolf. Die Reise, die im Äußeren beginnt, muss bis ans Ende der Welt führen, um dort im Innersten anzukommen und Denkmuster, Erwartungshaltungen und Vorbilder nicht nur zu überprüfen, sondern gänzlich neu zu gestalten. Manchmal braucht man Elfen im Garten oder einen Flughund am Kopf, um sich selbst zu finden …Weitere Infos unter www.eulenspiegelkino.de