Sandesneben (pm/sn). Ein wenig Stolz auf ihre Leistung schwingt schon mit, wenn Marie Meyer aus der 11s von den Vorbereitungen für den Anti-Rassismus-Tag an der Grund- und Gemeinschaftsschule Sandesneben berichtet: „Wir haben uns in unserer Gruppe mit dem Thema Alltagsrassismus beschäftigt, denn das könnten die SchülerInnen auch so mal mitbekommen. – Und dann haben wir versucht das für jede Altersgruppe passend vorzubereiten.“
Im Rahmen des Wirtschafts- und Politikunterrichts (WiPo) hatte der komplette Jahrgang 11 der gymnasialen Oberstufe gemeinsam mit Fachlehrerin Vivien Pracejus das Unterrichtsprojekt im Rahmen der „Internationalen Woche gegen Rassismus“ ausgearbeitet. Das Ziel war es, mit möglichst vielen SchülerInnen über das Thema Rassismus ins Gespräch zu kommen und Folgen und Alternativen zu dieser menschenverachtenden Einstellung zu vermitteln.
„Politische Bildung kann und darf nicht neutral sein, denn sie vermittelt grundlegende demokratische Werte“, so die Organisatorin Vivien Pracejus, bei der alle Fäden zusammenliefen. „Ich finde es toll, dass auch meine Schülerinnen und Schüler diese Werte wichtig finden und deshalb nachhaltig für unsere Schule umsetzen wollen.“
Und so zog sich das Unterrichtsprojekt von Jahrgang 11 am Freitag, 22. März wie ein roter Faden durch alle Klassen der Jahrgangsstufen 4 bis 10.
Während in der Grundschule im Stuhlkreis die Großen gemeinsam mit den Kleinen unter anderen der Frage nachgingen warum der Stift ‚Hautfarbe‘ genannt wird, obwohl das nicht bei allen passt, beschäftigten sich die älteren Klassen mit den rassistisch motivierten Anschlägen in Mölln (1993), Hanau (2020) und den NSU-Morden des ‚Nationalsozialistischen Untergrund‘ zwischen 2000 bis 2006. „Ich fand es total spannend, zu sehen, auf welchem Wissensstand die Kinder sind“, berichtet Laurin Leitow nach seinem Einsatz in der 4. Klasse und sein Mitschüler Matthias Maak ist überzeugt, dass die Kinder verstanden haben, was wir erreichen wollten.“
Im zentralen Bereich der Mensa hatten die Jugendlichen den Nebenraum zu einer Ausstellung mit Vorträgen, Infotafeln, kurzen Videos auf Tablets und einem Quiz vorbereitet. „Das ist viel besser, als alles nur zu lesen!“, freuten sich Bente Meineke und Giselle Damaschke aus Jahrgang 10 über die vielfältigen Wege, um sich mit dem Thema Rassismus zu beschäftigen. „Und die Vorbereitung hat richtig Spaß gemacht“, ergänzt die 17-jährige Emma Bergmann über die positive Resonanz bei den jüngeren SchülerInnen.
Ebenso wie die anderen Jugendlichen aus Jahrgang 11 hatte sie in den vergangenen Wochen viel Freizeit in die Vorbereitung investiert, um den Anti-Rassismus-Tag zu organisieren und dem Schulmotto ‚Wir lernen gemeinsam‘ ein weiteres Highlight für das gemeinsame Lernen an der Grund- und Gemeinschaftsschule Sandesneben hinzuzufügen.