Kiel/Lübeck (pm). Um das Wissen über Holzbau im Land zu stärken, hatte das Ministerium für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz (MLLEV) in diesem Jahr erstmalig gemeinsam mit der Technischen Hochschule Lübeck einen studentischen Holzbaupreis ausgelobt. Dabei konnten Studierende des Fachbereichs Bauwesen ihre Ideen für die Verwendung von Holz- und Holzwerkstoffen einbringen. Forststaatssekretärin Anne Benett-Sturies zeichnete am Montag, 18. März gemeinsam mit dem Vizepräsidenten der TH Lübeck, Frank Schwartze, dem Dekan des Fachbereichs Bauwesen der TH Lübeck, Sebastian Fiedler, und dem Präsidenten der Architekten- und Ingenieurkammer Schleswig-Holstein, Jens Uwe Pörksen, im Rahmen einer Preisverleihung 11 der innovativsten Projektideen aus.
„Unser heimisches Holz ist der Schlüsselbaustoff in der Klimakrise. Ein Kubikmeter Holz entzieht der Atmosphäre im Laufe seines Wachstums ungefähr eine Tonne klimaschädliches CO2. Durch Holzbau können wir somit Kohlenstoff langfristig speichern. Um in Schleswig-Holstein langfristig die klimafreundliche Baukultur mit Holz zu etablieren, bedarf es vor allem fachlich gut ausgebildeter Architekten und Ingenieure. Hier setzt unser studentischer Holzbauwettbewerb an. Wir wollen die Studierenden motivieren, zukunftsorientierte Lösungen für den Holzbau zu entwerfen“, sagte Forststaatssekretärin Anne Benett-Sturies.
„Das Ministerium hat mit der Auslobung des Preises den Nerv der Zeit getroffen. Wir sind sehr froh darüber, dass der Baustoff Holz in den Mittelpunkt gestellt wird. Unsere Studierenden haben innerhalb des Wettbewerbs wertvolle Erfahrungen gesammelt“, sagte Professor Günther Schall von der TH Lübeck. Um möglichst vielen Studierenden die Möglichkeit der Teilnahme an dem Wettbewerb zu geben, wurden zwei Semesteraufgaben ausgegeben. Die Studierenden im Bachelor Architektur durften ihr Wissen und ihre Ideen in die Umgestaltung der Nordspitze der Wallhalbinsel in Lübeck einbringen. Die Masterstudierenden der Architektur sowie die Bachelorstudierenden des Bauingenieurwesens sollten eine wetterfeste Überdachung für die Gedenkstädte eines ehemaligen Konzentrationslagers entwerfen.
Die Preisträgerinnen und -träger wurden aus insgesamt über 30 Beiträgen ausgewählt. Neben zwei Sonderpreisen wurden im Bachelorstudiengang 5 Arbeiten sowie im Masterstudiengang vier Projektideen prämiert. Diese waren mit insgesamt 5.000 Euro Preisgeld dotiert. „Wir waren beeindruckt von der großen Qualität aller eingereichten Arbeiten, die mehr als überzeugend die Möglichkeiten und die Bandbreite des modernen Bauens mit Holz aufgezeigt haben. Die Entscheidung ist uns daher nicht leichtgefallen“, sagte Benett-Sturies.
Hintergrund:
Der 1. studentische Holzbauwettbewerb wird vom Holzbauzentrum Nord und dem Landesbeirat Forst- und Holzwirtschaft des Landes Schleswig-Holstein und der Freien und Hansestadt Hamburg begleitet. Die Arbeiten der Preisgewinner und Preisgewinnerinnen werden auf dem Norddeutschen Holzbautag 2024 präsentiert.