Ratzeburg (pm). Die ‚Internationalen Wochen gegen Rassismus‘ sind ein wiederkehrender Aktionszeitraum rund um den ‚Internationalen Tag gegen Rassismus‘ am 21. März jeden Jahres. Dieser Tag erinnert an das Massaker von Sharpeville in Südafrika. Die ‚Internationalen Wochen gegen Rassismus‘ laden seit 1979 Menschen weltweit ein, sich unter Botschaft „Zusammen gegen Rassismus – 100% Menschenwürde“ persönlich zu engagieren.
In Ratzeburg und dem Amt Lauenburgische Seen wird dieser jährliche Aufruf von der ‚Partnerschaft für Demokratie‘ aufgenommen. Mit Flaggen der Kampagne „Herz einschalten – Rassismus ausschalten“ vor öffentlichen Gebäuden und unterschiedlichen Aktionen wird diese Position gegen Rassismus in unserer Gesellschaft bezogen. Dies soll auch in diesem Jahr wieder erfolgen.
Die ‚Partnerschaft für Demokratie‘ fördert überdies in diesem Zeittraum in den Grundschulen Ratzeburg und Sterley die Aufführung des Musiktheaters „Wolle & Gack“, das in kindgerechter Weise, mal lustiger, mal nachdenklich zu Vorurteilen und Diskriminierung sensibilisiert. Jörg Rüdiger Geschke hat als Kreisfachberater für kulturelle Bildung diese Theatertournee an Grundschulen im Kreisgebiet organisiert.
Auch die Volkshochschule Ratzeburg und Umland zeigt sich engagiert. Zusammen mit dem Verein Rothener Hof präsentiert sie in der Zeit von Dienstag, 12. März bis Dienstag, 26. März 2024 im Ratssaal des Ratzeburger Rathauses die Ausstellung „Flüchtlingsgespräche“. Sie stellt Fluchterfahrungen aus unserer Geschichte und unserer Gegenwart in einen Dialog und wird mit einer musikalisch umrahmten Lesung am Dienstag, 12. März 2024 um 18 Uhr eröffnet.
Bürgermeister Eckhard Graf verweist im Zusammenhang mit ‚Internationalen Wochen gegen Rassismus‘ auf den einstimmigen Beschluss der Ratzeburger Stadtvertretung, in diesem Jahr der ‚Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus – European Coaltion of Cities against Racism“ (ECCAR) beitreten zu wollen. „Wir haben mit Unterstützung unserer ‘Partnerschaft für Demokratie‘ im vergangenen Jahr einen ‚Aktionsplan gegen Rassismus‘ entwickelt. Dieser ist Grundlage für unsere Bewerbung, die wir aktuell vorbereiten. Wir hoffen, im Mai in dieses europäische Netzwerk aufgenommen zu werden und an den vielen Ideen, die dort zur Überwindung von Rassismus entwickelt werden, teilhaben zu können“, sagt Bürgermeister Graf. Amtsvorsteher Heinz Dohrendorf vom Amt Lauenburgischen Seen begleitet diesen Weg und sieht sich dabei durch einen Ausspruch von Nelson Mandela inspiriert: „Niemand wird mit dem Hass auf andere Menschen wegen ihrer Hautfarbe, ethnischen Herkunft oder Religion geboren. Hass wird gelernt. Und wenn man Hass lernen kann, kann man auch lernen zu lieben. Denn Liebe ist ein viel natürlicheres Empfinden im Herzen eines Menschen als ihr Gegenteil.“