Herzogtum Lauenburg (pm). Mit dem Projekt „Katzensprung 2.0 – Aktiv für den Klimaschutz“ startete der Naturpark Lauenburgische Seen des Kreises Herzogtum Lauenburg 2023 den Aufbau eines regionalen öffentlich-privaten Partner-Netzwerkes. In Schulungen und Workshops sollen die teilnehmenden Betriebe motiviert werden, sich noch stärker als bisher für den Klimaschutz einzusetzen. Vor allem dienen die Veranstaltungen aber auch dazu, sich besser kennen zu lernen, sich auszutauschen und gemeinsam neue Ideen zu schmieden, wie man noch enger zusammenarbeiten und sich gegenseitig in der Region stärken kann.
„Ziel des Projektes ist es, ein starkes Netzwerk aufzubauen und engagierte Akteure als „Naturpark-Partner“ nach bundesweit einheitlichen Qualitäts- und Umweltstandards auszuzeichnen.“ erklärte Naturparkleiter Frank Hadulla. „Es ist ein großer Erfolg, dass wir nun die ersten Betriebe offiziell auszeichnen können.“ Die kleine Feier fand am Donnerstag, 29. Februar 2024 im Cafe EneHus in der Naturparkgemeinde Einhaus statt. Die Namen der ausgezeichneten Betriebe sind nicht unbekannt. „Mit den nun ausgezeichneten Partnern verbindet uns bereits eine langjährige Zusammenarbeit und wir wollen das Engagement für Naturpark und Region endlich auch öffentlich zeigen.“ Das bietet einen Mehrwert sowohl für den Partnerbetrieb also auch für den Naturpark.
Der Auszeichnung geht ein intensiver Austausch zwischen Naturpark und Partner voraus: An erster Stelle steht eine ausführliche Betriebsbesichtigung. Dabei dient eine Checkliste als Grundlage, die den Status Quo festhält. Hier werden Fragen zu Natur- und Umweltschutz, Engagement in der Region und für Nachhaltigkeit genau unter die Lupe genommen. In einem Kooperationsvertrag werden anschließend die gemeinsamen Ziele und zukünftige Projekte vereinbart. Dazu gehören neben dem Engagement im Netzwerk auch die Ziele des Naturparks in Nachhaltigkeit, Umwelt- und Naturschutz zu unterstützen und eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit über das Netzwerk. Wenn sich Naturpark und Partner einig sind, wird die Partnerschaftsvereinbarung einem Gremium vorgeschlagen, welches letztlich über die Auszeichnung entscheidet. Mitglieder des Gremiums sind neben dem Naturpark auch Günter Schmidt als Vertreter der Kreistourismusgesellschaft HLMS und die Klimaschutzmanagerin des Kreises, Corina Müller. Zukünftig wird auch ein Vertreter der Partner aktives Mitglied im Gremium werden und die Wahl der neuen Naturpark-Partner unterstützen.
Die ersten Naturpark-Partner wurden einstimmig ernannt und im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im Cafe EneHus mit einer Urkunde sowie einer Plakette ausgezeichnet, mit der ihr Engagement nun auch für Gäste und Einheimische sichtbar wird. Landrat Dr. Christoph Mager betonte dabei, wie wichtig es für die nachhaltige Entwicklung in der Region sei, dass der Naturpark und seine Partner so eng zusammenarbeiten und gemeinsam Ideen in Naturtourismus, Natur-und Klimaschutz und Bildung umsetzen. Ingo Westphal, Aufsichtsratsvorsitzender der Tourismusgesellschaft HLMS, betonte die Rolle des Tourismus in der Region und dass es der Kreativität und Tatkraft der Betriebe zu verdanken sei, dass es so hochwertige Angebote gibt, die viele Menschen für einen Urlaub in die Region ziehen. Der Naturpark gäbe dem Netzwerk eine Struktur und motiviere Menschen zum Mitmachen.
Als Naturpark-Partner sind nun offiziell ausgezeichnet:
- • Cafe EneHus in Einhaus
- • Gut Groß Zecher, Groß Zecher
- • Kanu-Center Krebs mit den Standorten in Rothenhusen, Salem und Sterley
- • Lödings Bauernhof am See, Buchholz
- • Naturcampingplatz am Salemer See, Salem
Die Erstauszeichnung wird für zwei Jahre verliehen. Danach werden die vereinbarten Ziele und Ergebnisse evaluiert.
Regionalität, Umweltbewusstsein und Qualität: Dafür stehen die Naturpark-Partner. Sie sind Botschafter des Naturparks in der Region und engagieren sich aktiv für die heimische Natur- und Kulturlandschaft. Dabei hat jeder Partnerbetrieb eine ganz individuelle Ausrichtung und so sind die Ideen für Projekte, die biologische Vielfalt im Naturpark zu fördern ebenso vielfältig. Es reicht von klassischen Naturschutzprojekten, wie Blühflächen pflegen oder Bäume pflanzen über gemeinsame Naturveranstaltungen bis zu Bildungsaktionen.
Die Grundbotschaft der Naturpark-Partner lautet: „Wir engagieren uns aktiv für eine nachhaltige Entwicklung in der Naturparkregion und machen den Naturpark gemeinsam in der Öffentlichkeit bekannt.“
Zum Hintergrund
Die Auszeichnung der Naturpark-Partnerbetriebe basiert auf deutschlandweit gültigen Kriterien des Dachverbandes der Naturparke VDN und der Nationalen Naturlandschaften. Diese Kriterien erfüllen alle Partnerbetriebe und sind hier kurz zusammengefasst:
- Lage im Naturpark: Der Partner ist innerhalb der Grenzen des Naturparks ansässig oder dort dauerhaft engagiert.
- Ökologische Nachhaltigkeit: Der Partner setzt Maßnahmen für eine nachhaltige und umweltschonende Wirtschaftsweise im Kerngeschäft um.
- Kulturlandschaft: Der Partner engagiert sich für den Erhalt und die Pflege der Kulturlandschaft.
- Netzwerk: Der Partner bringt sich aktiv in die Netzwerkaktivitäten der Naturpark-Partner ein.
- Kommunikation: Der Partner ist über die Arbeit und Ziele des Naturparks informiert und kommuniziert diese nach außen.
Das Netzwerk steht grundsätzlich allen offen, die sich für den Naturpark und die Region engagieren wollen.
Über die Nationalen Naturlandschaften und die gemeinsame Arbeit ihrer beiden Dachverbände
Die Nationalen Naturlandschaften (NNL) sind das Bündnis der deutschen Nationalparke, Wildnisgebiete, Naturparke und Biosphärenreservate. Gemeinsam mit den Menschen bewahren sie auf rund einem Drittel der Fläche Deutschlands faszinierende Natur, vermitteln Freude beim Erleben der Natur und gestalten die Zukunft mit Zuversicht nachhaltig. Träger der Dachmarke „Nationale Naturlandschaften“ sind die Verbände Nationale Naturlandschaften und Verband Deutscher Naturparke. Die beiden gemeinnützigen Vereine arbeiten partnerschaftlich zusammen und vertreten die Interessen der Nationalen Naturlandschaften als deren Dachverbände in Politik und Gesellschaft.
Eine Kontaktaufnahme kann bei Claudia Rösen, Kreis Herzogtum Lauenburg- Naturpark Lauenburgische Seen – Telefonnummer 04541-8615 37 – Farchauer Weg 7 – Fredeburg oder per Email an roesen@kreis-rz.de erfolgen. Weitere Informationen sind auf der Internetseite www.naturpark-lauenburgische-seen.de erhältlich.