Herzogtum Lauenburg (pm). Der Jahreswechsel mit seinen saisonal üblichen Auswirkungen sorgte im Kreis Herzogtum Lauenburg für eine deutliche Zunahme der Zahl arbeitsloser Menschen im Januar. Im Februar registrieren die Agentur für Arbeit Bad Oldesloe und das Jobcenter Herzogtum Lauenburg jedoch wieder weniger Jobsuchende zum im Vormonat. Der Rückgang ist mit minus 49 zum Januar nicht deutlich, wirkt sich aber dennoch auf die Arbeitslosenquote aus. Sie sinkt um 0,1 Prozentpunkt und liegt jetzt bei 5,2 Prozent. Insgesamt sind im Februar 5.669 Menschen arbeitslos gemeldet.
Vor einem Jahr lag ihre Zahl im Februar bei 5.733, damit waren es 64 mehr als aktuell. Die Quote lag seinerzeit bei 5,4 Prozent.
„Nach einem deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit zeigt sich der Arbeitsmarkt mit einer leichten Entspannung. In allen Gruppen, Ältere, langzeitarbeitslose Menschen, Menschen mit einer Schwerbehinderung sowie mit ausländischer Staatsangehörigkeit, sind zumindest leichte Rückgänge zum Vormonat zu verzeichnen. Eine Ausnahme bildet die Gruppe der unter 25-jährigen. Ihre Zahl ist um 16 zum Vormonat gestiegen. Dies ist zu diesem Zeitpunkt in der Regel darauf zurück zu führen, dass bei ihnen noch Ausbildungsprüfungen angestanden haben und nicht alle in ihren Ausbildungsbetrieben übernommen werden konnten“, sagt Kathleen Wieczorek, Chefin der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten für den Kreis Herzogtum Lauenburg. „Der Stellenbestand hat nach drei Monaten wieder die Zahl von über 1.500 überschritten und bleibt stabil. Die Unternehmen suchen weiterhin neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wenn auch nicht mehr auf dem sehr hohen Niveau der beiden Vorjahre. Im Fokus der Personalverantwortlichen bleiben Jobsuchende mit Berufsabschluss oder darüber hinaus gehenden Abschlüssen und Qualifikationen. Hier nehmen die Stellenbestände stärker zu als im Bereich der Helfertätigkeiten.“
Sozialversicherungspflichtige Stellen
Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter sind im Februar 254 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet worden. Das sind 77 mehr (plus 43,5 Prozent) als im Vormonat. „Mit 254 neu gemeldeten Stellen in diesem Monat haben wir den zweithöchsten Stellenzugang seit April 2023 verzeichnen können. Am deutlichsten fielen die Stellenneumeldungen es in diesem Monat im verarbeitenden Gewerbe und im Bereich öffentliche Verwaltung aus. Im verarbeitenden Gewerbe sind 29 gemeldete Stellen ein Plus von 14 zum Januar, im Bereich der öffentlichen Verwaltung kamen 49 neue Stellen und damit 26 mehr als im Vormonat dazu“, so die Agenturchefin.
Insgesamt sind aktuell 1.535 sozialversicherungspflichtige Stellen im Herzogtum zu besetzen, 58 oder 3,9 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind dies 192 Stellen weniger (minus 11,1 Prozent).
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung zeigt, wie viele Menschen insgesamt auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung sind. „Im Kreis Herzogtum Lauenburg beträgt die Zahl der Unterbeschäftigten aktuell 7.517. Die Unterbeschäftigungsquote hat zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkt zugenommen und liegt jetzt bei 6,9 Prozent. Im Februar des Vorjahres lag sie ebenfalls bei 6,9 Prozent“, so Wieczorek.
Nicht als arbeitslos gezählt werden beispielsweise Teilnehmende an Weiterbildungsmaßnahmen und in Arbeitsgelegenheiten oder Arbeitsuchende, die derzeit arbeitsunfähig erkrankt sind, sowie geflüchtete Menschen, die einen Sprach- oder Integrationskurs oder eine der berufsvorbereitenden Maßnahmen der Arbeitsagentur oder des Jobcenters besuchen. Sie alle werden zusätzlich zu den arbeitslos gemeldeten Menschen in der Statistik zur Unterbeschäftigung erfasst, die die Agentur für Arbeit ebenfalls monatlich veröffentlicht.
„Zukunft will gelernt sein“ – „Woche der Ausbildung“ wirbt für Azubi
Mit 868 gemeldeten Ausbildungsstellen bietet der Ausbildungsmarkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bereits eine große Anzahl und Auswahl an Ausbildungsangeboten. In der bundesweiten Woche der Ausbildung vom 11. bis 15. März werben die Agenturen für Arbeit mit der Botschaft „Zukunft will gelernt sein“ wieder für die duale Berufsausbildung.
„Mit unseren Angeboten rund um die Woche der Ausbildung laden wir junge Menschen und auch ihre Eltern ein, sich mit dem Thema Berufsorientierung und Berufswahl zu beschäftigen. Es finden sich digitale Veranstaltungsformate wie auch Präsenz- und Beratungsangebote. Start ist am 04. März mit den digitalen Elternabenden. Über zwei Wochen bis zum 15. März geben rund 100 groß- und mittelständische Unternehmen online Einblick in ihre dualen Ausbildungs- und Studiengänge. Natürlich können Eltern gemeinsam mit ihren Kindern teilnehmen“, sagt Wieczorek. „Wer sich über die zahlreichen Facetten des öffentlichen Dienstes informieren möchte, ist am 07. März in unser Berufsinformationszentrum eingeladen. Beraterinnen und Berater von der Feuerwehr, Stadt- und Kreisverwaltung, Bundeswehr, Finanzamt, Landesbetrieb Straßenbau, Oberlandesgericht und der Agentur für Arbeit freuen sich auf interessierte jungen Menschen und Eltern. Ergänzend gibt es Präsenzelternabende zu den Möglichkeiten nach dem Schulende für alle Schulabschlüsse in unserem Berufsinformationszentrum, Informationen zu Teilzeit-Ausbildungen oder Hotlines unserer Berufsberaterinnen und Berufsberater.“
Mehr Informationen zu den digitalen Elternabenden (teilnehmende Unternehmen und Termine) finden sich unter www.arbeitsagentur.de/vor-ort/bad-oldesloe auf der Kachel „Woche der digitalen Elternabende“. Alle Informationen zu den Präsenz- und Online-Veranstaltungen der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe können unter www.arbeitsagentur.de/vor-ort/bad-oldesloe auf der Kachel „Woche der Ausbildung 2024“ abgerufen werden.