Ratzeburg (pm). Mit einer Strategieklausur hat der Ratzeburger Jugendbeirat das neue Jahr begonnen. Ein ganzes Wochenende nahmen sich die neun Beiratsmitglieder Zeit, um abgeschieden im Jugendhausgäste Welzin, die anstehenden Projekte sowie neue Ideen zu beraten. Unter fachkundiger Moderation von Stadtjugendpfleger Peter Linnenkohl wurde intensiv zu den Ergebnissen der Zukunftswerkstatt gearbeitet, die vergangenen Sommer im Rahmen des ‚Zukunftspaktes für Bewegung, Gesundheit und Kultur‘ mit Kindern und Jugendlichen der Ratzeburger Grundschulen, der Gemeinschaftsschule und des Gymnasiums durchgeführt worden waren.
Ebenso wurden die Beschlüsse des Nachhaltigkeitskongresses ‚PIMP YOUR FUTURE‘ im Hinblick auf Umsetzbarkeit und Zuständigkeit analysiert und bewertet. Es entstand eine Liste von Themen, mit denen der Jugendbeirat die kommunalpolitischen Gremien befassen möchte. „Wir hoffen, dass wir dort einige der Ideen vorstellen und gemeinsam mit der Stadtpolitik Wege zu deren Verwirklichung entwickeln können“, sagt Vivian Ndubuisi, Vorsitzende des Jugendbeirates.
Ein weiterer Schwerpunkt der Klausur waren Beratungen zur Fortführung der begonnenen Europainitiative. Per Whatsapp schaltete sich Aleksandra Zuranska vom Jugendbeirat der polnischen Partnerstadt Sopot dazu und berichtete, dass man in Sopot einstimmig den Beschluss gefasst habe, der gemeinsam erarbeiteten Charta eines ‚Europäisches Netzwerk von lokalen Jugendbeiräten‘ offiziell beizutreten. Es wurde über erste Projektideen gesprochen, wie die Entwicklung eines gemeinsamen Wahlaufrufs zur Europawahl oder ein Delegiertentreffen im Rahmen der Charta.
Als spontanes Anliegen wurde schließlich auch über die Ausrichtung einer Demonstration gegen Rassismus und Rechtsextremismus im Zuge der ‚Internationalen Wochen gegen Rassismus‘ beraten. Es wurde vereinbart, die Schülervertretungen der umliegenden Schulen einzubinden und möglichst viele junge Menschen daran zu beteiligen.
Mit Blick auf die zum Ende des Jahres anstehenden Neuwahlen des Jugendbeirates diskutierten die Jugendlichen auch über die Fortführung der gemeinsamen Arbeit. Man einigte sich auf eine möglichst frühe Kandidatensuche, auch mit der neuen Möglichkeit, schon im Vorwege der Wahl interessierte Jugendliche als kooptierte Mitglieder in die Beiratsarbeit einführen zu können.
Stadtjugendpfleger Peter Linnenkohl zeigte sich vom fokussierten und kollegialen Verlauf der Klausur beeindruckt: „Die Art und Weise, wie die Jugendlichen im Jugendbeirat Politik verstehen und konsensorientiert gestalten, begeistert mich immer wieder. Sie zeigen sich interessiert, wertschätzend im Umgang miteinander und übernehmen Verantwortung.“