Lauenburg (pm). Der Neue ist der Alte: Immo Braune ist erneut zum SPD-Ortsvereinsvorsitzenden gekürt worden. Die Lauenburger Sozialdemokraten wählten auf ihrer Jahreshauptversammlung am vergangenen Freitag den 33-jährigen Lehrer für Englisch und Geschichte zum dritten Mal in Folge ins höchste Parteiamt. Dieser freut sich über das andauernde Vertrauen.
„Es ist mir eine große Ehre, der ältesten Partei Lauenburgs vorstehen zu dürfen. Das Amt des Vorsitzenden ist mit viel Verantwortung und viel Arbeit verbunden. Aber unsere Lauenburger SPD ist voll mit Menschen, die gute Ideen haben und sich einbringen wollen. Da sind die Mühen schnell vergessen,“ so Braune nach der Wahl.
Auf ihrer Jahreshauptversammlung wurde aber nicht nur der Vorsitz neu gewählt: In ihren Ämtern bestätigt wurden außerdem Thomas Kowald als Mitgliederbeauftragter, Horst Bergmann als Kassierer, Stefan Braune als Schriftführer und Lara Behning als Beisitzerin. Der bisherige Beisitzer Peter Hinrichsen wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Neu als Beisitzer wurde Stephan Köppe gewählt. Der neue Stellvertreter Peter Hinrichsen zum neuen Vorstand: „Wir haben hier eine gute Mischung aus Jung und Alt mit den unterschiedlichsten Hintergründen, die auch schon in der letzten Amtsperiode gut zusammengearbeitet haben. Ich freue mich, dass sich hier wieder so ein vielversprechendes Team zusammengefunden hat.“
Das jüngste Mitglied im Vorstand ist Lara Behning mit 19 Jahren, das älteste Horst Bergmann mit 84 Jahren. Auch beruflich ergibt sich bei den Lauenburger Genossinnen und Genossen ein vielfältiges Bild: Lehrer, Feuerwehrmann, Techniker für Industrial Engineering, Studentin, Pensionär, Berater für digitale Transformation, Gewerkschaftssekretär: viele Berufsgruppen und -sparten sind vertreten.
Die Genossen haben aber nicht nur gewählt, sondern auch diskutiert. Im Ortsverein steht die Kommunalpolitik im Vordergrund: Insbesondere die Wohnungsnot in Lauenburg brennt den Sozialdemokraten unter den Nägeln. Sie sind sich einig, dass hier dringend Abhilfe geschaffen werden muss. Mit einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft, ob eine eigene oder beispielsweise in Zusammenarbeit mit Geesthacht, hätten sie auch bereits einen potenten Vorschlag aufs Tableau gebracht. Aber auch die schleppende und teils verschleppte Sanierung beziehungsweise Neubau des Katastrophenschutzzentrums erhitzt die Gemüter. Die Lauenburger SPD habe in den letzten Jahren traditionell immer an der Seite der Feuerwehr gestanden und sie sich beispielsweise erfolgreich mit einer Einsatzentschädigung für die Kameraden durchgesetzt. Jetzt wollen sie weiter intensiv an einer nachhaltigen Lösung des Raumproblems arbeiten – und hier komme die Bundespolitik ins Spiel: „Wir haben einen Appell an unsere SPD-Bundestagsfraktion verfasst, in der wir sie dazu auffordern, die von der FDP durchgedrückte, ohne Rücksicht auf Verluste bauende Sparpolitik zu beenden. Der Neu- beziehungsweise Umbau des K-Zentrums hängt aktuell am Umzug des THW, dafür ist wiederum der Bund zuständig. Wir werden nicht hinnehmen, dass die Sicherheit Lauenburgs an Christian Lindner scheitert“, zeigt sich Immo Braune kämpferisch. Hintergrund: Im Katastrophenschutzzentrum ist neben Feuerwehr und DRK auch das THW untergebracht. Für das THW sei ein Neubau geplant, dessen Finanzierung aufgrund des erzwungenen Sparhaushalts auf Eis liege.
Zum Schluss ihrer Versammlung verabschiedeten die Genossen Sabine Kowald aus ihrem Vorstandsamt. Sabine Kowald hatte den Ortsverein in den vergangenen zwei Jahren zusammen mit Immo Braune als Doppelspitze angeführt, kandidierte aber nicht erneut. Auf ihre zwei Jahre zurückblickend zeigte sich Kowald abschließend positiv gestimmt: „In der Lauenburger SPD habe ich viele großartige Menschen getroffen, die durch die Idee einer gerechten, solidarischen Gesellschaft geeint werden. Als ich mit meinem Mann von Berlin nach Lauenburg in den Birnbaumkamp zog, war es die SPD, die sich für unsere Nachbarn und uns starkgemacht hat. Ich kann nur dafür werben, sich bei uns zu engagieren, es lohnt sich!“