Mölln (aa). Am 21. Januar 2024 hatte die Stadt Mölln wieder zum alljährlichen Neujahrsempfang geladen. Rund 200 Gäste folgten dieser Einladung in den Möllner Quellenhof.
Nach einer kurzen Begrüßung durch Bürgervorsteherin Katharina Hess übernahm Till Eulenspiegel das Mikro. Im Rahmen einer Fragerunde gespickt mit spitzen Bemerkungen ließ er zusammen mit Hess und Bürgermeister Ingo Schäper das vergangene Jahr Revue passieren. Dazu zählten unter anderem die Kommunalwahl samt Amtsantritt der neuen Bürgervorsteherin als auch eine kritische Betrachtung der Baustelle in der Möllner Hauptstraße. Dazu Schäper: „Es gab zu Beginn viele Beschwerden. Manche waren berechtigt, manche nicht. Das Thema wird uns in 2024 weiter erhalten bleiben. Wir sind aber gut in der Planung.“ Weiter dankte er der Möllner Bevölkerung für die Unterstützung bei der Unterbringung von Geflüchteten. Bürgervorsteherin Hess schwärmte von den Möllner Veranstaltungen und dem guten Austausch, den sie dort mit der Möllner Bevölkerung habe.
Etwas ernster wurde es, als Till die aktuelle politische Lage ansprach. „Das bereitet sicher nicht nur mir Sorge“, sagte Katharina Hess, „Wir merken, dass die Stimmung am Kippen ist. Es gibt aber auch Dinge, die Mut machen, wie zum Beispiel die Großdemo gegen Rechts in Hamburg.“ Schäper ergänzte: „Die politische Lage in Mölln hingegen macht mir überhaupt keine Sorgen. In Mölln wird auf Sachebene gestritten.“ Es gebe Leute, die gegen alles sind. Doch müsse man zusammenstehen und menschlich bleiben. Dann würde auch in Mölln weiterhin ein gutes Zusammenleben möglich sein. „Mölln ist bunt und nicht braun“, sagte Eulenspiegel.
Für das bereits angebrochene Jahr wünsche sich Katharina Hesss, dass wir den Krisenmodus endlich verlassen können. Schäper: „Ich freue mich, wenn wir unsere Baustelle (in der Möllner Altstadt) zumindest teilweise fertigstellen könnten.“ Der Möllner Bürgermeister beendete die Gesprächsrunde mit ein paar Frotzeleien gegen die Nachbarstadt Ratzeburg, deren anwesenden Vertretern er aber auch für die gute Zusammenarbeit dankte.
Ebenfalls traditionell folgte die Verleihung des Jugendehrenamtpreises. Mehr dazu lesen Sie hier.