Kiel (pm). Justizministerin Kerstin von der Decken hat am Donnerstag, 18. Januar den Ausbildungsberuf des Justizvollzugsbediensteten im Allgemeinen Vollzugsdienst näher vorgestellt. Um weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen, wurde ein neuer Recruiting-Film produziert, der auf dem Karriereportal des Landes (www.schleswig-holstein.de/karriere) sowie in den sozialen Medien abrufbar ist.
„Die Justizvollzugsanstalten brauchen für ihre anspruchsvollen Aufgaben Menschen, die bereit sind, nach einer zweijährigen Ausbildung die Betreuung, Behandlung und Sicherung der Gefangenen rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr zu übernehmen und so mit ihrer tagtäglichen Arbeit in den Anstalten für die Sicherung und Resozialisierung der Gefangenen einzustehen. Das ist eine sehr verantwortungsvolle Tätigkeit, für die wir Menschen begeistern möchten“, sagte die Justizministerin. Die Ausbildung beinhaltet neben den rechtlichen Aspekten der Tätigkeit auch die Vermittlung von Kenntnissen u.a. in Psychologie, Sozialwissenschaften, Erste Hilfe und Brandschutz, aber auch Deeskalations-, Einsatz- und Schießtraining. „Allein dieser Unterrichtskanon zeigt, wie unterschiedlich die Anforderungen des Alltags in einer Justizvollzugsanstalt sein können. Dies ist täglich eine Herausforderung aber auch die Chance für einen vielfältigen und sinnstiftenden Berufsalltag. Das veranschaulicht auch der Recruiting-Film“, so von der Decken.
In Schleswig-Holstein besteht der zweijährige Vorbereitungsdienst zum einen aus der berufspraktischen Ausbildung, die in den Justizvollzugsanstalten, der Jugendanstalt und der Jugendarrestanstalt des Landes Schleswig-Holstein absolviert wird. Hinzu kommt die fachtheoretische Ausbildung, die sich in einen Einführungslehrgang von zwei Monaten und einen Abschlusslehrgang zum Ende der Ausbildungszeit von ca. sechs Monaten gliedert. Die Lehrgänge finden jeweils in der Justizvollzugsschule des Landes Schleswig-Holstein in Boostedt statt. Das Grundgehalt in der Ausbildung liegt bei 2.239 Euro brutto. Hinzu kommen Zulagen während der berufspraktischen Ausbildung in den Vollzugseinrichtungen und ggfs. Familien- und Kinderzuschläge sowie vermögenswirksame Leistungen.