Herzogtum Lauenburg (pm). Die Arbeitslosigkeit im Kreis Herzogtum Lauenburg hat im letzten Monat des Jahres 2023 um 25 arbeitslose Menschen zum Vormonat abgenommen. Damit sind im Dezember insgesamt 5.510 Menschen bei den Agenturen für Arbeit Mölln und Geesthacht sowie dem Jobcenter Herzogtum Lauenburg arbeitslos gemeldet. Der Rückgang wirkt sich nicht auf die Arbeitslosenquote aus. Sie liegt unverändert bei 5,1 Prozent.
Vor einem Jahr waren im Dezember 5.444 Menschen und damit 66 weniger arbeitslos. Die Quote lag seinerzeit ebenfalls bei 5,1 Prozent. „Auch im letzten Monat des Jahres stagniert die Entwicklung der Arbeitslosigkeit. Wie schon in den beiden Vormonaten hat die Zahl arbeitsloser Menschen leicht abgenommen. Das Minus von 25 zum Vormonat wirkt sich auch in diesem Monat nicht auf die Arbeitslosenquote aus, die den dritten Monat in Folge 5,1 Prozent beträgt. Es gibt dennoch unverändert viel Bewegung am Arbeitsmarkt, 1.063 Menschen sind im Dezember arbeitslos geworden, jedoch haben etwas mehr ihre Arbeitslosigkeit beendet“, sagt Kathleen Wieczorek, Chefin der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten für den Kreis Herzogtum Lauenburg und resümiert: „Der Arbeitsmarkt 2023 war angesichts der konjunkturellen Entwicklung stabil und die Arbeitslosigkeit hat sich im Jahresverlauf sogar positiv entwickelt hat. Am Jahresbeginn hatte die Arbeitslosigkeit noch von 5.444 auf 5.743 arbeitslose Menschen im Januar zugenommen, was zum Jahreswechsel ein üblicher Anstieg ist. Bis zum Juni hatte sich dieser wieder abgebaut und die Arbeitslosenquote ist dann sogar wieder unter die Grenze von fünf Prozent gesunken. Erfreulich ist, dass es im Mai wie auch im September jeweils einen deutlicheren Rückgang der Arbeitslosigkeit um 200 oder mehr zum Vormonat gab. Im Jahresdurchschnitt waren im Jahr 2023 5.587 Menschen arbeitslos gemeldet, 236 oder 4,4 Prozent mehr als 2022. Der Anstieg findet sich zum überwiegenden Teil bei den geflüchteten Menschen aus der Ukraine oder anderen Asylherkunftsländern, die im Jobcenter Herzogtum Lauenburg betreut und in der Arbeitslosenstatistik erfasst werden.“
Sozialversicherungspflichtige Stellen
Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter sind im Dezember 265 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet worden. Das sind 80 mehr (plus 43,2 Prozent) als im Vormonat und 21 mehr als im Dezember vergangenen Jahres. Insgesamt sind damit aktuell 1.492 sozialversicherungspflichtige Stellen im Kreis Herzogtum Lauenburg zu besetzen, drei oder 0,2 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind dies 209 Stellen weniger (minus 12,3 Prozent). „Der Stellenbestand ist nach einer Hochphase 2022 mit zeitweise fast 1.800 vakanten Stellen gesunken, ohne jedoch eingebrochen zu sein. Mit konstant monatlich knapp 1.500 gemeldeten Stellen haben die Unternehmen im Kreis weiterhin großen Personalbedarf“, so die Agenturchefin. „Allerdings suchen sie vor allem gut ausgebildete Arbeitskräfte. Der Anteil der Stellen für Qualifizierte ist von 76,6 Prozent im Dezember 2022 auf jetzt 80,2 Prozent gestiegen. Für Ungelernte ist es schwerer geworden, einen neuen Job zu finden. Mit aktuell 293 Stellen für Helfer sind dies 105 oder 26,4 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Der Rückgang bei den Stellen, die eine Ausbildung oder weitergehende Qualifikation erfordern, fällt mit acht Prozent deutlich geringer aus. Daher möchte ich in Richtung derer appellieren, die keinen Berufsabschluss haben: Nutzen sie die Beratung sowie die Aus- und Qualifizierungsangebote der Agentur für Arbeit und des Jobcenters, um so die Chancen auf einen Job zu verbessern.“
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung bildet ab, wie viele Menschen insgesamt auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung sind. „Im Herzogtum beträgt die Zahl der Unterbeschäftigten aktuell 7.210. Die Unterbeschäftigungsquote liegt unverändert zum Vormonat weiterhin bei 6,6 Prozent. Auch im Dezember des Vorjahres lag sie bei diesem Wert“, so Wieczorek.
Nicht als arbeitslos gezählt werden beispielsweise Teilnehmende an Weiterbildungsmaßnahmen und in Arbeitsgelegenheiten oder Arbeitsuchende, die derzeit arbeitsunfähig erkrankt sind, sowie geflüchtete Menschen, die einen Sprach- oder Integrationskurs oder eine der berufsvorbereitenden Maßnahmen der Arbeitsagentur oder des Jobcenters besuchen. Sie alle werden zusätzlich zu den arbeitslos gemeldeten Menschen in der Statistik zur Unterbeschäftigung erfasst, die die Agentur für Arbeit ebenfalls monatlich veröffentlicht.