Ratzeburg (pm). Der Seniorenbeirat der Stadt Ratzeburg hat auf seinen letzten Sitzungen über die von ihm angestoßene Umfrage zur Einführung eines Bürgerbusses beraten. Bei dieser Umfrage wurde durchaus ein Bedarf von rund 85 Fahrten pro Monat gemeldet, im Schnitt 8 – 10 Fahrten pro Woche. Allerdings erklärten sich nur fünf Personen bereit, das Bürgerbusprojekt als Fahrer zu unterstützen. Damit hat das Bürgerbuskonzept aus Sicht des Seniorenbeirates wenig Realisierungschancen in Ratzeburg.
Die Umfrage hat aber auch ergeben, dass 11 Freiwillige bereit wären, einen Telefondienst zu organisieren. Hierzu hat der Seniorenbeirat beraten, ob dieses Potenzial an Telefonistinnen und Telefonisten nicht auch anderweitig genutzt werden könnte, etwa für eine ehrenamtliche telefonische Vermittlung von Transport- und Lieferdiensten. Dies könnte ganz im Sinne der in diesem Jahr gestarteten demografischen Stadtplanung ein unterstützender Baustein bei der Schaffung von altersgerechten Wohnumfeldern werden. Eine solche Vermittlung brauchte nur Wünsche für derartige Dienste sammeln und zu wirtschaftlich tragbarer Umsetzung in Gemeinschaftsaufträge bündeln. Für deren Umsetzung könnte man in der Stadt ansässige Taxiunternehmen und Einzelhändler in Form eines Pilotprojektes gewinnen. Voraussetzung dafür wäre ein elektronisches Ticketing-System und natürlich ein organisatorisches Dach, unter dessen Obhut ein solches ehrenamtliches Engagement angesiedelt werden könnte.
Dr. Dirk Bade hat diese Idee des Seniorenbeirates auf der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Schule, Jugend und Sport vorgetragen und dafür positive Signale von der Bürgerstiftung Ratzeburg erhalten. Stadtpräsident und Stiftungsvorsitzender Andreas von Gropper lud Dr. Bade ein, das Projekt einmal zusammen mit der Bürgerstiftung als potentiellem Träger zu diskutieren.