Wentorf bei Hamburg (pm). „Ein wichtiger Schritt, um Mobilität neu zu denken und On-Demand-Angebote zu schaffen“, freut sich der Kreistagsabgeordnete und Vorsitzende des Wentorfer Planungs- und Umweltausschusses, Florian Slopianka (CDU). Die CDU-Fraktion hat die Initiative ergriffen, um 15.000 Euro für eine Machbarkeitsstudie vom Kreistag zu beantragen. Die Gemeinde Wentorf bei Hamburg wird voraussichtlich gleiche Summe für die Untersuchungskosten tragen, da sie im Fokus dieser Studie steht.
Seit drei Jahren setzen sich die Wentorfer Christdemokraten für die Anbindung von On-Demand-Anbietern ein. Einer dieser Anbieter ist MOIA, eine Tochtergesellschaft des Volkswagen-Konzerns, die bereits in Teilen Hamburgs präsent ist und Shuttle-Verkehre auf Abruf anbietet. Die Registrierung in der App ermöglicht die Anforderung einer Fahrt, bei der innerhalb von zehn Minuten ein Fahrzeug bereitsteht und zum gewünschten Zielort fährt. Das Angebot wird günstiger, wenn während der Fahrt weitere Personen zusteigen, was die gemeinsame Nutzung fördert und den Umweltaspekt unterstützt. Diese Fahrzeuge sind mit leisen und emissionsfreien Elektroantrieben ausgestattet. Ein weiterer Anbieter, hvv hop, bietet ein ähnliches Servicekonzept.
Der Vorsitzende des Regionalentwicklungs- und Mobilitätsausschusses auf Kreisebene, Michael Sauerland (CDU), zeigt sich erfreut über die Fortschritte: „Ein breites Mobilitätsangebot zu erhalten wird in Zukunft umso wichtiger sein. Klassischer ÖPNV und Fahrräder allein werden nicht alle Bedürfnisse decken können. On-Demand-Verkehre können insbesondere in dicht besiedelten Gebieten in der Nähe Hamburgs eine sinnvolle Ergänzung sein. Sie sind flexibler und oft komfortabler und könnten neue Nutzergruppen erschließen.“
Die bevorstehende Studie soll genau darüber Auskunft geben und konkrete Zahlen liefern, ergänzt Kreistagsmitglied Florian Slopianka: „Die Studie untersucht die Möglichkeiten und Sinnhaftigkeit einer Erweiterung der Gebiete für MOIA oder andere On-Demand-Anbieter. Sie analysiert potenzielle Nutzungszeiten und -wege, kalkuliert die Fahrzeugauslastung und ermittelt die anfallenden Kosten. Diese Ergebnisse bilden die Grundlage für weitere Planungen.“
Unterschiedliche Szenarien werden in Betracht gezogen, darunter eine Nutzung von On-Demand-Anbietern im Mittelzentrum Wentorf-Glinde-Reinbek sowie eine erweiterte Anbindung von Geesthacht und des gesamten Hamburger Stadtgebietes. Die Kosten der Machbarkeitsstudie werden zwischen Kreis und Gemeinde aufgeteilt. Detaillierte Informationen werden dem Wentorfer Planungs- und Umweltausschuss Ende Januar vorgestellt. Die CDU hofft darauf, dass nach der Sitzung die Studie beauftragt werden kann, und rechnet mit Ergebnissen nach etwa einem halben Jahr.
„Ende 2024 werden wir dann sehen, zu welchem Zeitpunkt und unter welchen Voraussetzungen wir unser Mobilitätsangebot um eine weitere Möglichkeit wie On Demand ergänzen können und in weitere Gespräche einsteigen“, erklärt Florian Slopianka das geplante Vorgehen.