Mölln (pm). Der Historiker Hartwig Fischer hält am symbolträchtigen 9. November einen Lichtbildervortrag zum Thema „Fünf Schicksalstage der deutschen Geschichte – Deutschlands langer Weg zur Demokratie“. Der Referent wird anhand zahlreicher historischer Fotos auf Kernereignisse der deutschen Geschichte eingehen, die sich jeweils am 9. November der Jahre 1848, 1918, 1923, 1938 und 1989 ereignet haben. Der Vortrag findet am Donnerstag, 9. November um 19 Uhr im Sitz der Stiftung Herzogtum Lauenburg im Stadthauptmannshof in der Hauptstr. 150 statt. Der Eintritt ist frei.
Die folgenreichen Rückwirkungen für das Herzogtum Lauenburg wie die Tätigkeit des Abgeordneten Gabriel Riesser in der Frankfurter Nationalversammlung 1848, die Verabschiedung von liberalen Staatsgrundgesetzen mit einem umfangreichen Grundrechtekatalog für die Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg vor genau 175 Jahren sowie das tragische Schicksal jüdischer Familien im Kreis Herzogtum Lauenburg in der Zeit des Nationalsozialismus werden dokumentiert.
Ferner geht der Referent auf das dramatische Ende des deutschen Kaiserreichs 1918 ein und schildert die Hintergründe für den folgenreichen Hitlerputsch des Jahres 1923 vor 100 Jahren. Im Mittelpunkt des Vortrags steht der überraschende Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 und die euphorische Grenzöffnung drei Tage später an der ehemaligen innerdeutschen Grenze an der B 208 nahe Mustin/Roggendorf. Gleichzeitig wird im Rahmen der Veröffentlichungen der „Lauenburgischen Akademie für Wissenschaft und Kultur der Stiftung Herzogtum Lauenburg“ ein Buch des Referenten zu dem Thema erstmalig vorgestellt, das auch im Anschluss erworben werden kann.