Büchen (pm). Die Gemeinde Büchen stellt sich für Radfahrende komplett neu auf: Mit dem Radverkehrskonzept sollen noch mehr Menschen für das Radfahren begeistert werden. Eine Maßnahme aus diesem neuen Konzept ist der Ausbau des Radwegs von Büchen nach Büchen Dorf entlang der L 205. Für den Radweg und das Konzept übergab Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen kürzlich einen Förderbescheid an Bürgermeister Uwe Möller. „Es ist richtig, sich den Radverkehr in Büchen insgesamt anzuschauen und dann auf Basis des Konzepts Verbesserungen anzustoßen“, sagte Madsen. Die Gemeinde erhält dafür 545.000 Euro aus dem Sonderprogramm Stadt und Land des Bundes.
„Das Konzept ist eine runde Sache“, betonte der Minister. Neben den Hauptverkehrsachsen lägen unter anderem auch solche Wege im Fokus, die im Tourismus genutzt würden. „Auch der Ausbau des Radwegs an der L 205 entspricht genau unserer Landesstraßenstrategie. Begleitende Radwege werden immer mitsaniert, wenn es nötig ist“, sagte Madsen. Der Radweg wird auf einer Länge von 1,5 Kilometern ausgebaut gleichzeitig mit der Sanierung der L 205. Außerdem wird er noch stärker von der Straße getrennt, um noch mehr Sicherheit zu schaffen.
„Ich freue mich sehr, dass durch die Förderung die Verbesserung und der Ausbau unseres Radwegenetzes so stark unterstützt wird. Wir sehen uns damit als Teil der landesweit geplanten Verbesserung des Radwegenetzes. Der Ausbau des Radweges entlang der L205 zwischen Büchen und Büchen-Dorf ist ebenso Bestandteil des Büchener Radwegekonzeptes. Dankeschön an das Land für die Unterstützung. Wir freuen uns ebenfalls über die finanzielle Unterstützung des Landes für den Radweg nach Schulendorf“, betonte Bürgermeister Möller.
Die Gemeinde Büchen setzt bei der Herstellung des neuen Radweges entlang der L 205 auf eine besondere Ausführungsform: Hier wurde erstmalig im gesamten Amtsgebiet das Hamburger Modell als Pflasterstein verwendet. Es handelt sich dabei um eine Platte von 25 cm x 25 cm x 7 cm. Dadurch entstehen deutlich weniger Fugen als beim normalen Betonpflasterstein. Wie der Name verrät, ist dies eine gängige und bewährte Bauweise in der Hansestadt Hamburg. Durch die Förderung war die Gemeinde in der Lage, die Bauweise anzuwenden und dem Radweg den innerörtlichen Charakter zu verleihen. „Die ersten Rückmeldungen von Radfahrern dazu sind äußerst positiv“ freut sich Verwaltungsmitarbeiter Tobias Schmidt, verantwortlich für Tiefbaumaßnahmen im Amtsgebiet Büchen.
Die Finanzhilfen stammen aus dem Bundesprogramm „Stadt und Land“. Der Bund unterstützt damit Kommunen, die Radverkehrsinfrastruktur auszubauen und so mehr Menschen zum Radfahren zu motivieren. Für Schleswig-Holstein stehen bisher rund 44 Millionen Euro zur Verfügung. Die Mittel sind weitgehend aufgebraucht, der Bund hat daher zusätzliche 39 Millionen Euro für Schleswig-Holstein vorgesehen für die Jahre 2024 bis 2028. Kofinanziert werden unter anderem der Neu- und Ausbau von Radwegen, Abstellmöglichkeiten für Fahrräder oder Fahrrad-Servicestationen.