Ratzeburg (pm). 65 Jahre nach Ende der Schulzeit an der damaligen Mittelschule Ratzeburg im Gebäude der „Ernst Barlach Schule“ trafen sich kürzlich 16 ehemalige Mitschüler zu einem gemeinsamen Tag im Gemeindesaal der Domkirchengemeinde. Eine der Teilnehmerinnen war eigens aus Karlsruhe angereist, andere aus Hamburg und Lübeck und dem nahen Umland.
Bei der Einschulung zu Beginn des Schuljahres 1952 waren es seinerzeit über 100 Schüler in zwei Klassen, also 50 Schüler pro Klasse. Weil viele Schüler aus Flüchtlingsfamilien und ausgebombten Hamburger Familien kamen, verringerte sich die Klassengröße, auch durch den Wegzug von Familien, die im Rahmen der Umsiedlungen ins Ruhrgebiet das Ratzeburger Umland verließen. Durch mehrfach erfolgte Klassenaufteilungen veränderte sich der Klassenverband mehrfach, so dass es 1958 drei Klassen mit eine Schülerzahl von zirka 25 Schülern gab.
Aus diesen Klassen fand auf Initiative von Ilse Rumohr, Inge Haase, Ingrid Langkabel und Detlev Schumacher das diesjährige Jahrgangstreffen statt. Nach einem gemeinsamen Mittagessen und dem Verlesen von Briefen der Schüler, die aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen konnten, folgte eine Gesprächsrunde in der die Teilnehmer ihren Weg von der Schulentlassung bis heute schilderten. Interessant wie unterschiedlich die Wege der Einzelnen verlaufen sind.
Danach erfolgte ein kurzer Besuch des Kreismuseum mit der gelungenen Ausstellung aus den 50. Jahren. Mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken und vielen Gesprächen endete der Nachmittag mit einem Dank an den Hausherrn Dompropst Gert-Axel Reus für die Zurverfügungstellung des Gemeindesaales. Der Dompropst beschrieb die besondere Bedeutung dieses Treffens mit der Bemerkung: „Dass ich als heute 65 Jähriger noch nicht geboren war, als Sie schon Ihren Schulabschluss erreicht hatten.“
Wegen des fortgeschrittenen Alters der Teilnehmenden wurde beschlossen, sich in der folgenden Jahren einmal jährlich zu treffen.