Herzogtum Lauenburg (pm). Bereits im Januar wurden erste Storchenlandungen im Herzogtum Lauenburg gemeldet. Die Brutsaison für den Wappenvogel des NABU, den Weißstorch, ist trotz des trockenen, heißen Sommers als sehr gut zu bezeichnen. Auf den Weg gen Süden starteten 114 Jungvögel, 10 Vögel mehr zum Vorjahr.
Die ersten Störche trafen am 5. Februar in Berkenthin ein, gefolgt von denen in Nusse am 15. Februar sowie am zwei Tage später in Kühsen. In Anker und Krukow fanden Kämpfe durch vagabundierende Störche statt, so dass keine erfolgreiche Brut stattfand. In diesem Jahr wurden 84 (2022 – 75) von 189 im Kreis bekannten Nestern genutzt. In Fuhlenhagen wurden fünf Junge großgezogen, in fünf Nestern jeweils vier Jungstörche, des Weiteren gab es jeweils 9 x 1-er, 22 x 2-er und 12 x 3-er Gelege. So brüteten in diesem Jahr vier Paare mehr als im Vorjahr, so dass insgesamt 49 (2022 – 45) Brutpaare erfolgreich 114 (2022 – 104) Jungtiere aufzogen.
Im Tierpark in Krüzen wuchsen in diesem Jahr zwei Jungstörche auf, 2022 waren es drei Junge. Es hatten 12 Paare keinen Bruterfolg, letztes Jahr waren es 5 Paare mehr. In Basedow, Berkenthin, Büchen Dorf, Duvensee, Gülzow, Kulpin, Lanze und Wiershoop wurden beringte Störche beobachtet. Die Störche in Lanze sind die ältesten bekannten Störche im Kreisgebiet.
In den drei bekannten Baumnestern in Duvensee, Gülzow und Juliusburg fanden auch in diesem Jahr erfolgreiche Bruten statt. In diesem Jahr sind erfreulicherweise nur 24 (2022 – 32) tote Jungvögel zu beklagen. Außerdem wurde ein adulter (erwachsener) Vogel aus Dargow gemeldet. Es wurden Storchenansammlungen von 12 Vögeln bei Lanze und 18 bei Krummesse gemeldet. Ein Storch wurde mitten auf einer Verkehrsinsel in Mölln/Nord beobachtet. Die ersten Störche sind ab Mitte August in den Süden geflogen, die Mehrzahl ab Beginn der zweiten August-Hälfte. Alle machen sich auf in Richtung Spanien oder in die Sahelzone.
Da der Weißstorch unter das Artenschutzrecht fällt, werden die auflaufenden Daten gesammelt und am Ende der Storchensaison an das Michael-Otto-Institut im NABU in Bergenhusen gemeldet, wo sie nicht nur Schleswig-Holstein weit, sondern auch bundes- und alle 10 Jahre sogar weltweit ausgewertet werden. „Der NABU Mölln bedankt sich auf diesem Wege ganz herzlich für die kooperative Unterstützung und Mitarbeit bei allen Storchennestbesitzern, Privatleuten und den Feuerwehren des Kreises. Ein besonderer Dank gilt auch Stefan Bandholdt aus Schmilau für die jährlichen Heulieferungen zur Nestpflege. Auch in diesem Jahr wurde die Arbeit des NABU Mölln durch die Firma Manske-Baumaschinen, Breitenfelde, unterstützt. Die Storchenbetreuer des NABU Mölln bedanken sich für die Meldungen und Rücksendungen der bei den Nestbesitzern verteilten Erfassungsbögen und freuen sich weiterhin über jegliche Meldungen aus dem Herzogtutm Lauenburg zum Thema Weißstorch.“