Mölln (pm). In der kommenden Sitzung des Hauptausschusses ist ein Tagesordnungspunkt auf dem Programm: der Fortbestand des Schießstands Waldhof. Die Grünen präsentieren dazu einen Antrag. „Wir Grüne setzen auf direkte Demokratie: Bürgerinnen und Bürger sollen über den Schießstand entscheiden“, so Regina Hälsig.
Die Grünen bringen im Hauptausschuss den Antrag auf einen Bürgerentscheid zur Abstimmung. Sie empfehlen der Stadtvertretung, das Schicksal des Schießstands Waldhof auf Herrenland den Bürgerinnen und Bürgern selbst in die Hand zu legen. Geplant ist ein Bürgerentscheid nach § 16 g GO SH, der die Frage nach dem Verbleib des derzeit ruhenden Schießstandes klären soll. Die abzustimmende Vorlage hierzu lautet:
„Der Schießstand Waldhof soll geschlossen bleiben. Der bisherige Vertrag wird nicht verlängert“
Und das Ganze soll am Tag der Europawahl, dem 9. Juni 2024, stattfinden. Die Mitglieder des Hauptausschusses stehen vor der Aufgabe, darüber abzustimmen, ob diese wichtige Frage der Bevölkerung überlassen werden soll. „Auf dem Boden im Schießstandgelände Waldhof liegen noch immer viele Tonnen Bleischrot und Plastik. Im Bleischrot sind nicht nur Blei, sondern auch Arsen und Antimon, die äußerst giftig sind und dringend beseitigt werden müssen.“, so Thomas Metz von den Grünen. „Die Jägerschaft als Verursacher hat bisher keine ausreichenden Schritte unternommen, um dieses Problem zu lösen.“, so Thomas Metz weiter.
„Die anhaltende Lärmbelastung durch den Schießstand ist für Anwohnende, Erholungssuchende und die Hotelgäste nicht hinnehmbar“, so die Grünen.“Es gibt Alternativen für Schießübungen, wie sogenannte Schießkinos, wie sie bereits in mehreren Standorten, wie zum Beispiel in Müssen angeboten werden. Auch hier kann ganz im Sinne des Natur und Umweltschutzes ein praxisnahes Training aller Disziplinen mit der eigenen Waffe durchgeführt werden“, sagt Sabine Tetzlaff.
Eine Entscheidung mit vielen Facetten
„Die Zukunft des Schießstands Waldhof wird zweifellos eine lebhafte und kontroverse Debatte in den kommenden Wochen und Monaten auslösen. Es handelt sich um eine Entscheidung, die nicht nur die Jägerschaft, sondern die gesamte Gemeinschaft betrifft. Die Bürgerinnen und Bürger werden über den aktuellen Stand der Entwicklung auf dem Laufenden gehalten“, sagen die Grünen.