Berkenthin (pm). Den Kommunen fehlt es an fachlichem Know-how für die Planung und Umsetzung kommunaler Wärmeplanungen und Wärmenetze. Zu diesem Ergebnis kommt Bürgermeister Friedrich Thorn des ländlichen Zentralortes Berkenthin. Die Gemeinde mit rund 2.200 Einwohnern hat sich zusammen mit den Gemeinden Klempau und Kastorf auf den Weg gemacht, ein energetisches Quartierskonzept und darauf aufbauend eine Wärmeplanung in den nächsten 12 Monaten aufzustellen.
Die drei Quartierskonzepte umfassen ein Kostenvolumen von rund 245.000 Euro. Bund und Land fördern die Konzepte mit rund 90 Prozent. Bei Ausschreibung der fachlichen Begleitung meldete sich lediglich ein Büro. „Offensichtlich ist der Markt leergefegt. Gute Büros zu finden ist daher sehr schwer“, wie Friedrich Thorn feststellt und gleichzeitig eine auf Kreisebene angesiedelte Klimaschutzagentur für erforderlich hält. Gleiches gilt für die spätere mögliche Umsetzung und den Bau von Wärmenetzen. „Viele andere Punkte sind noch ungeklärt“, so Thorn weiter, „so beispielsweise die Bereitstellung von Informationsmaterial, die Frage der Trägerschaft durch Kommunen oder örtlichen Stadtwerkebetrieben, die Übernahme von Planungs- und Gutachterkosten im Rahmen der Konnexität durch Bund und Land sowie die Frage der Verbindlichkeit von kommunalen Wärmeplänen auf der Grundlage juristischer Fragestellungen, die auf einen möglichen Anschluss- und Benutzungszwang hinausgehen.“