Mölln (aa). Unter dem Motto „Demenz – Die Welt steht Kopf“ hatte am Freitag (22. September) die Koordinierungsstelle Demenz einen bunten Nachmittag organisiert. Von 14 bis 18 Uhr gab es bei bestem Wetter Musik, Theater und Gesang sowie jede Menge Informationen.
„Ich bin sehr zufrieden, wir haben viele Leute dagehabt“, resümmierte Barbara Hergert von der Koordinierungsstelle Demenz zum Ende der Veranstaltung, „Es war eine sehr angenehme Atmosphäre und viele Kontakte wurden geknüpft von und mit Menschen mit und ohne Demenz. Ich habe lange nicht so viele glückliche Gesichter von Menschen mit und ohne Einschränkungen gesehen wie an diesem Tag.“ Die Infostände waren besetzt mit Gesprächspartner unter anderem vom Verein Lange Aktiv Bleiben Mölln, Hospizverein Ratzeburg-Mölln, Förderverein Hospiz Mölln e.V., ASB Besuchshunde, Betreuungsverein, Demenz-Parcours,
Alzheimer-Gesellschaften Geesthacht und Ratzeburg, Ludwig Köppen Spiel und Tanz, Mölln inklusiv 2022 – 2027, KIBIS und dem Tierschutz Mölln.
Hergert weiter: „Hervorheben möchte ich den Einsatz von Henning Schmidt vom Jugendzentrum Mölln, der für die Bühne und den Ton gesorgt hat. Begeistert hat mich das mitreißende Engagement der Organisationen aus dem Quartier „Robert-Koch-Park“: Schüler der 9. Klasse der Freien Schule, die an ihrem Stand selbstgebackene Kuchen gegen eine kleine Spende anboten, Beschäftigte der LHW Kulturwerkstatt, die Waffeln und Kunst verkauften und nicht zuletzt das Team um Quartierbegleiterin Maja Tittlbach mit ihrem heißbegehrten Grill. Großartig auch DIVERS, die Musik- und Theatergruppe des Don-Bosco-Hauses unter Leitung von Uli Jessen. Und sicher nicht zu vergessen ist das Theaterstück „DEMENTgegen – Mit Helga und Lutz durch’s Jahr“ von Thomas Flocken, aufgeführt im Saal des RKP vom SchauspielKollektiv Lüneburg.“
Viele Aussteller und Mitwirkende verstünden sich ganz selbstverständlich als dem Netzwerk Mölln Inklusiv 2022-2027 zugehörig, dessen Initiatoren das Don-Bosco-Haus, das Lebenshilfewerk Mölln-Hagenow sowie die Stadt Mölln sind. „Dieser Nachmittag hat gezeigt, was gelebte und erlebte Inklusion heißt: Einbeziehung, umfassende Wertschätzung, gegenseitiges Aufnehmen und Annehmen. Viele Gespräche wurden geführt, Informationen ausgetauscht, auch neue Kontakte geknüpft. Ich denke, auch der Spaß ist nicht zu kurz gekommen“, so Hergert weiter.
Die frisch gewählte Kreispräsidentin und langjährige Bürgermeisterin von Kasseburg Anja Harloff hatte zu Beginn der Veranstaltung in ihrem Grußwort hervorgehoben, wie wichtig es für die Gesellschaft sei, den Blick auf die älter werdende Bevölkerung zu richten. Elke Heitmann, 2. stellvertretende Bürgermeisterin von Mölln, beschrieb in ihrem Grußwort sehr berührend ihre persönliche Erfahrung mit Demenz in der eigenen Familie. Ein weiteres Grußwort von Sophie Rosentreter, designierte Schirmherrin der Alzheimer Gesellschaft Ratzeburg im Herzogtum Lauenburg e.V., wurde durch Frau Hargens und Frau Hergert verlesen, beide Mitglieder im neuen Vorstand der Alzheimer Gesellschaft.