Herzogtum Lauenburg (hs). Hilde Schulz aus Hamfelde erinnert sich an Besuche von Verwandten aus Hamburg in ihrer Jugendzeit und teilt ein kleines Lied, das sie dann immer gesungen hat mit einem Gruß an die Leserinnen und Leser von Herzogtum direkt:
Dat lütte Leed heff ik sungen, wenn bi uns in Hamfelln de Verwandten ut Hamborg to Besöök kämen. Dat wören tämlich veele, wieldat min Opa und Oma veele Geschwister harrn. Bi min Singen harrn all ehrn Spoß und kunnen ehre Sorgen över den Krieg mol een beeten vergeeten. Dat mütt so in de Johrn 1943/44 west sien, Ik güng wull grad to Schaul. In de Köök up den’n Terrazzo Fautbodden, jümmer henn und her hopsen, de Hann in de Hüfte, dat güng bannig gaut mit de lütten rooden Flitscher an de Feut.
Düssen Text heff ik buten Kopps upschreeben, in’t Internet heff ik narbens so wat funnen und weet ok nich, wokeen sik dat mol utdacht hett.
Ich bin ein armes Mädchen
- Ich bin ein armes Mädchen, hab ganz zerriss‘ne Schuh,
- und angestrickte Strümpfe, was sagt man denn dazu?
- Mein Schatz hat blonde Locken und ich hab blondes Haar,
- und wenn wir uns verlieben, dann gibt’s ein blondes Paar.
- Mein Schatz hat auch geschrieben, ich soll gehorsam sein,
- und keinen andern lieben, als ihn ja nur allein.
Up Platt:
- Ik bün een arme Deern, heff ganz kaputte Schauh,
- und anknütte Strümp, wat secht man denn dortau?
- Min Schatz hett blonde Locken und ik heff blondes Hoor,
- und wenn wü uns verleevt, denn gift dat een blondes Poor.
- Min Schatz hett ok schreeben, ik schall oorig sien,
- und keenen annern leeven, as em man blots alleen.