Herzogtum Lauenburg/Ratzbeugr (pm). Seit Freitag, 1. September 2022 hat der Kreis Herzogtum Lauenburg mit Mario Preusche erstmals einen Inklusionsbeauftragten. Inklusion nimmt seit dem Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) 2009 und dessen Umsetzung im Kreis Herzogtum Lauenburg einen immer höheren Stellenwert ein. So heißt es in Artikel 1: „Zweck dieses Übereinkommens ist es, den vollen und gleichberechtigten Genuss aller Menschenrechte und Grundfreiheiten durch alle Menschen mit Behinderungen zu fördern, zu schützen und zu gewährleisten und die Achtung der ihnen innewohnenden Würde zu fördern.“
Der Lauenburgische Kreistag hat 2017 beschlossen, einen Kreisaktionsplan Inklusion zu erarbeiten. Dieser wurde 2020 fertiggestellt und enthält einen 35 Maßnahmen umfassenden Katalog zur Verbesserung der Inklusion in verschiedenen Lebensbereichen wie Wohnen, Bildung oder Mobilität. Zu diesen Maßnahmen gehörte auch die Einrichtung eines Inklusionsbüros sowie die Schaffung einer Stelle für eine Inklusionsbeauftragte oder einen Inklusionsbeauftragten, die oder der den Umsetzungsprozess des Aktionsplans begleiten soll.
In seinem ersten Jahr als Inklusionsbeauftragter hat sich Mario Preusche zunächst mit den vorhandenen Strukturen im Kreis Herzogtum Lauenburg vertraut gemacht und Kontakte zu den verschiedenen Akteuren der Inklusionsarbeit geknüpft. „Die ersten Schritte sind bereits gegangen, das freut mich. Nun geht es bei den Maßnahmen in die Umsetzungsphasen,“ so Preusche. Eine der Maßnahmen lautet, die „Landkarte eines Barrierefreien Herzogtum Lauenburg“ zu erstellen. In Zusammenarbeit mit der Herzogtum Lauenburg Marketing und Service Gesellschaft (HLMS) wird dazu eine professionelle Version der App und Internetseite www.wheelmap.org (Karte für rollstuhlgerechte Orte) angeschafft. Dadurch besteht die Möglichkeit, barrierefreie Angebote im Kreis, etwa Arztpraxen, Märkte, Restaurants oder touristische Angebote, sichtbar zu machen.