Breitenfelde/Mölln/Sandesneben (pm/gb). Am Freitag „Der Nachname“ in Sandesneben, Sonnabend „Mittagsstunde“ in Breitenfelde und Sonntag „Die Eiche“ in Mölln-Uhlenkolk – das Kino-Mobil rollt durch den Kreis. Die Crew um Cheftechniker Jörg Baudach hat wieder einige cineastische „Leckerbissen“ im Gepäck. Das zweite Wochenende des Open-Air „Norddeutsches Freiluftkino“ startet am kommenden Freitag, 21. Juli in Sandesneben mit der Gesellschaftskomödie „Der Nachname“ um ein Familientreffen, das aus dem Ruder läuft, die Fortsetzung des deutschen Kinohits „Der Vorname“ von 2018. In Sandesneben haben wir einen neuen Standort: am alten Pastorat gegenüber der Kirche, Altes Dorf 5. Filmstart ist um 21.30 Uhr.
Am Samstag geht es dann nach Breitenfelde zur Verfilmung von Dörte Hansens „Mittagsstunde“ um einen Mann, der in sein Heimatdorf zurückkehrt, um sich um seine Eltern zu kümmern und mit der Vergangenheit konfrontiert wird. In Breitenfelde findet ihr uns auf dem Fußballfeld Uhlenbusch, Am Sportplatz. Filmstart ist auch hier um 21:30 Uhr.
Sonntag rundet das Wochenende ab mit der Natur-Doku „Die Eiche – Mein Zuhause“ über den Mikrokosmos eines Baumes. Gezeigt wird der Film passenderweise im Wildpark Uhlenkolk in Mölln, eine spannende neue Location für das Freiluftkino im Waldhallenweg 11. Filmstart ist ebenfalls um 21.30 Uhr.
Tickets gibt es wie immer unter freiluftkino.de oder zum gleichen Preis an der Abendkasse, die zwei Stunden vor Filmbeginn öffnet. Eigene Sitzgelegenheiten sind bitte selbst mitzubringen – für das leibliche Wohl wird vor Ort gesorgt! Für das Wetter sind wie üblich die Zuschauer zuständig. Weitere Infos unter www.freiluftkino.de
„Der Nachname“
Es hätte ein harmonisches Familientreffen werden sollen. Doch kaum sind das Ehepaar Stephan (Christoph Maria Herbst) und Elisabeth (Caroline Peters) mit den frisch gebackenen Eltern Thomas (Florian David Fitz) und Anna (Janina Uhse) auf Lanzarote eingetroffen, brechen in der Familie Böttcher neue Konflikte auf. Nicht nur erkennen Thomas und Elisabeth ihr geliebtes Familiendomizil kaum wieder, viel schlimmer noch: Ihre Mutter Dorothea (Iris Berben) und Adoptivsohn René (Justus von Dohnányi) haben ihre Beziehung auf der kanarischen Insel in jeder Hinsicht vertieft und verkünden ihren Kinderwunsch! In diversen Allianzen wird heftig über komplizierte Erbfolgen, unmögliche Schwangerschaften und das moderne Verständnis von Familie gestritten – wobei die Sonne Spaniens, die Reize einer jungen Gärtnerin und die Wirkung von Haschkeksen die Situation immer weiter eskalieren lassen …
„Mittagsstunde“
Ingwer, 47 Jahre alt und Dozent an der Kieler Uni, fragt sich schon länger, wo eigentlich sein Platz im Leben sein könnte. Als seine „Olen“ nicht mehr allein klarkommen, beschließt er, dem Leben in der Stadt den Rücken zuzukehren, um in seinem Heimatdorf Brinkebüll im nordfriesischen Nirgendwo ein Sabbatical zu verbringen. Doch den Ort seiner Kindheit erkennt er kaum wieder: auf den Straßen kaum Menschen, denn das Zusammenleben findet woanders statt, keine Dorfschule, kein Tante-Emma-Laden, keine alte Kastanie auf dem Dorfplatz, keine Störche, auf den Feldern wächst nur noch Mais, aus gewundenen Landstraßen wurden begradigte Schnellstraßen. Als wäre eine ganze Welt versunken. Wann hat dieser Niedergang begonnen? In den 1970ern, als nach der Flurbereinigung erst die Knicks und dann die Vögel verschwanden? Als die großen Höfe wuchsen und die kleinen starben? Als Ingwer zum Studium nach Kiel ging und seine Eltern mit dem Gasthof sitzen ließ? Wann verschwand die Mittagsruhe mit all ihren Herrlichkeiten und Heimlichkeiten? – Sönke Feddersen, de Ole, hält immer noch stur hinter seinem Tresen im alten Dorfkrug die Stellung, während Ella, seine Frau, mehr und mehr ihren Verstand verliert. Beide lassen Ingwer spüren, dass er sich schon viel zu lange nicht um sie gekümmert hat. Und nur in kleinen Schritten erkennt er, dass er noch längst nicht alle Geheimnisse entblättert hat.
„Die Eiche – Mein Zuhause“
Die Protagonistin dieses Dokumentarfilms ist wohl eine der ältesten der Filmgeschichte: eine etwa 210 Jahre alte Stieleiche, die am Rande eines Sees in der Sologne in Zentralfrankreich steht, etwa zehn Kilometer entfernt vom Chateau de Chambord. Über den Verlauf eines Jahres – vom Sommer über den Herbst und den Winter bis zum Frühling – beobachten Laurent Charbonnier und Michel Seydoux, wie der Baum sich verändert und welche Tierarten rund um ihn herum leben. Ein Sommergewitter droht die Höhlen der Waldmäuse zu überfluten, Rüsselkäfer paaren sich und legen ihre Eier in den Eicheln ab, Eichhörnchen vergraben Eicheln im Herbst, Füchse machen sich nachts auf die Jagd nach kleinen Säugetieren, die am Baum leben. Der Winter bringt ein wenig Ruhe, bis im Frühling das Leben wieder erwacht, Vögel ihre Nester bauen und schließlich überall Jungtiere zur Welt kommen. Nicht weit entfernt bricht zudem ein junger Trieb einer Eiche aus dem Boden