Kiel (pm). Starke ländliche Räume sind ein wichtiges Rückgrat für ganz Schleswig-Holstein. „Wir wollen gemeinsam innovative Lösungen und kreative Konzepte für den ländlichen Raum finden“, sagt Minister Schwarz.
Damit diese auch in Zukunft attraktiv bleiben, benötigt es gezielte Entwicklungsstrategien, die lokale und regionale Bedürfnisse in den Blick nehmen. Anlässlich des Starts der neuen Förderperiode des Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) hat der Minister für ländliche Räume Werner Schwarz am Freitag, 23. Juni an der konstituierenden Sitzung des AktivRegionen-Beirats in Groß Wittensee teilgenommen. „Unsere ländlichen Regionen sind wertvolle Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsräume. Der AktivRegionen-Beirat leistet einen wichtigen Beitrag dazu, den basisorientierten Ansatz der LEADER-Förderung zu stärken und weiterzuentwickeln. Seit Jahren steuert er mit großem, überwiegend ehrenamtlichen Engagement die Regionalentwicklung und deren EU-konforme Umsetzung in Schleswig-Holstein. Ich freue mich daher auf eine gute Zusammenarbeit.“
Der Beirat ist ein wichtiges Beratungsgremium für die Landesregierung und besteht aus den Vorsitzenden der 22 lokalen Aktionsgruppen (LAG) der AktivRegionen, deren Regionalmanagerinnen und -managern sowie Vertreterinnen und Vertretern des Ministeriums für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz (MLLEV) und des Landesamts für Landwirtschaft und nachhaltige Landentwicklung (LLnL).
Klimaschutz und Klimaanpassung bilden einen besonderen Schwerpunkt in der neuen LEADER-Förderperiode. Auch die Daseinsvorsorge und Lebensqualität sowie regionale Wertschöpfung werden stärker in den Fokus rücken. „Die ländlichen Regionen in Schleswig-Holstein stark zu halten, ist eine unserer wichtigsten Aufgaben. Große Zukunftsthemen wie beispielsweise die Digitalisierung, die nachhaltige Daseinsvorsorge oder der Klimaschutz, können wir nur mit einem leistungsfähigen Ländlichen Raum lösen. Programme wie LEADER geben unseren Regionen wichtige Instrumente an die Hand, um mit vor Ort entwickelten innovativen Lösungen und kreativen Konzepten diesen Aufgaben begegnen zu können“, so der Minister.
Mit Blick auf die neue Förderperiode warnte Schwarz im Rahmen der Sitzung davor, die bestehenden Instrumente der Weiterentwicklung aus dem Auge zu verlieren: „Wenn der Bund seine Unterstützung bei den Mittel für die Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) wie angedacht kürzt, hätte das gravierende Auswirkungen auf den ländlichen Raum. Das Förderinstrument ist unverzichtbar für gleichwertige Lebensverhältnisse auf dem Land und trägt erheblich zur gesellschaftlichen und sozialen Stabilität in diesen Regionen bei. Wir dürfen die Entwicklungschancen auf dem Land nicht ausbremsen.“
Hintergrund:
Den LEADER-Aktionsgruppen stehen in der Förderperiode 2023-2027 insgesamt 55 Millionen Euro EU-Mittel zur Verfügung. Somit verfügt jede LEADER-Aktionsgruppen für die Umsetzungsphase von fünf Jahren über ein EU-Mittel-Budget von 2,5 Millionen Euro. Gemeinsam mit den AktivRegionen stellt das Land jeweils rund 400.000 Euro jährlich zur Kofinanzierung von privaten Projekten zur Verfügung.