Ratzeburg (pm). „Alarmstufe Rot – Krankenhäuser in Not“ – AMEOS Einrichtungen Ratzeburg schließen sich dem bundesweiten Aktionstag an. Die Zeichen in den AMEOS Einrichtungen Ratzeburg stehen am Dienstag, 20. Juni auf Rot.
Am bundesweiten Aktionstag der Krankenhäuser wollen auch die AMEOS Einrichtungen Ratzeburg auf die schwierige wirtschaftliche Situation aufmerksam machen. Seit der Inflation sind die Kosten auch für die Krankenhäuser in Deutschland immens gestiegen. Doch die entsprechende Refinanzierung fehlt. Deshalb heißt es jetzt bei einer gemeinsamen Aktion der Deutschen Krankenhausgesellschaft: „Alarmstufe Rot – Krankenhäuser in Not“.
Schon im Herbst 2022 hat die Deutsche Krankenhausgesellschaft darüber informiert, dass die Krankenhäuer extremer Insolvenzgefahr ausgesetzt sind. Auch unabhängige Untersuchungen, wie der Krankenhausrating-Report, spiegeln wider, dass fast jedes zweite Krankenhaus von Insolvenz bedroht ist und fast keines mehr eine schwarze Null schreibt. Die Bundesregierung hat zwar auf die Energiekostensteigerungen reagiert und sechs Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Diese fließen aber nur teilweise wirklich in die Klinika. Immerhin hat sich die Politik nun kurzfristig entschlossen, dass vier dieser sechs Milliarden als direkte pauschale Hilfen ausgezahlt werden.
Andere inflationsbedingte Mehrkosten zum Beispiel für medizinisches Material, externe Dienstleister oder Lebensmittel für die allgemeine Patientenversorgung treffen die Krankenhäuser trotzdem weiterhin. Sie haben aber keine Möglichkeit, die gestiegenen Preise weiterzugeben. Die Preissteigerungen der Krankenhäuser sind für das Jahr 2023 bei 4,3 Prozent gesetzlich gedeckelt. Die Inflation liegt weit darüber, seit über einem Jahr zwischen 7 und 9 Prozent.
Durch die inflationsbedingten Kostensteigerungen werden die Krankenhäuser in Deutschland bis Ende des Jahres 2023 ein Defizit von rund 10 Milliarden Euro angehäuft haben. Wir fordern am bundesweiten Aktionstag die Politik auf, verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen, damit wir wieder in wirtschaftlicher Sicherheit planen können.
Über die Region AMEOS Nord
Die Region AMEOS Nord verbindet 49 AMEOS Einrichtungen an 26 Standorten mit insgesamt 5.500 Betten bzw. Behandlungsplätzen. In den Bundesländern Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und Niedersachsen beschäftigt AMEOS rund 6.900 Mitarbeitende.
Über die AMEOS Gruppe
AMEOS sichert die Gesundheitsversorgung in den Regionen: An 60 Standorten in unseren Krankenhäusern, Poliklinika, Reha-, Pflege- und Eingliederungseinrichtungen sind wir Vorreiter in Medizin, Pflege und Betreuung. AMEOS steht für eine umfassende und zukunftssichere Versorgung der Bevölkerung in regionalen Netzwerken. Denn für AMEOS gilt: vor allem Gesundheit.