Ratzeburg (pm). „Es beginnt Gras darüber zu wachsen“, sagt Pastorin Wiebke Keller und betrachtet die „Skulptur der Zuversicht“ auf der Grünfläche hinter der Ratzeburger Stadtkirche St. Petri. Dort wurde vor rund eineinhalb Jahren die in der Coronapandemie entstandene „Ratzeburger Steinschlange“ vom Bürgerverein Ratzeburg und Umgebung und einer Konfirmandengruppe der Kirchengemeinde St. Petri in Form einer vergänglichen Spirale angelegt.
Die Spirale der „Ratzeburger Steinschlage“ fügt sich dort zwischen zwei Apfelbäume zur Erinnerung an Korbinian Aigner und den Ratzeburger Superintendenten Johannes Lange und ist eingerahmt von einer Wildblumenfläche, die dort von der Ortsgruppe des BUND angelegt wurde und gepflegt wird. „Genauso haben wir uns das vorgestellt“, sagt Lara Fabinski, Vorsitzende vom Bürgerverein Ratzeburg und Umgebung. Sie sind noch einmal alle zusammengekommen, die an dieser „Skulptur der Zuversicht“ mitgewirkt haben. Die beteiligten Konfirmanden und die Organisatorinnen dieser Idee, allen voran Manuela Baumgarten-Lauer, Initiatorin der Steinschlange.
Zur Skulptur ist inzwischen auch ein Schild hinzugekommen, das die Anlage erklärt. Ebenso eine Bank, die zum Betrachten, zum Verweilen und auch zum Gedenken einlädt. Corona ist vorbei, wie das Gras deutlich zeigt. Die Gedanken an diese Zeit sind aber noch sehr präsent. Die „Skulptur der Zuversicht“ möchte hier ein Ort der Erinnerung sein und wird mit einer abschließenden Pflanzung seiner endgültigen Bestimmung übergeben. Sie wird einwachsen, aber nicht vergessen werden.
Zufrieden mit diesem Ergebnis zeigt sich auch Jörg-Rüdiger Geschke, Kreisfachberater für Kulturelle Bildung an den Schulen des Kreises. Er hatte den Skulpturenwettbewerb zusammen mit Künstlerin Eva Ammermann damals ausgelobt und für die Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische organisiert.