Herzogtum Lauenburg (pm). Seit dem Jahreswechsel hatte die Arbeitslosigkeit im Kreis Herzogtum Lauenburg stetig abgenommen. Diese Entwicklung setzt sich im Mai fort. In diesem Monat ist die Zahl arbeitsloser Menschen um weitere 200 auf jetzt 5.412 gesunken, die bei der Agentur für Arbeit in Mölln und Geesthacht sowie dem Jobcenter Herzogtum Lauenburg als arbeitslos erfasst sind. In der Folge sinkt die Arbeitslosenquote um 0,3 Prozentpunkte auf jetzt fünf Prozent.
Im vergangenen Jahr waren im Mai 4.985 Menschen und damit 427 weniger arbeitslos. Die Quote lag seinerzeit bei 4,7 Prozent.
„Die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt nach dem Jahreswechsel hält an. In Mai fällt der Rückgang der Arbeitslosigkeit um 200 arbeitslose Menschen recht deutlich aus. Die Zahl der Zugänge in Arbeitslosigkeit, zum Beispiel nach einer Beschäftigung, Ausbildung oder Qualifizierung, liegt in diesem Monat deutlich unter der Summe der Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit. Aus der Differenz ergibt sich der Rückgang der Arbeitslosigkeit in diesem Monat. Sowohl bei der Agentur für Arbeit als auch im Jobcenter Herzogtum Lauenburg ist die Arbeitslosigkeit gesunken. Im Bereich des Jobcenters fällt der Rückgang deutlicher aus, weil eine größere Zahl an geflüchteten Menschen mit einem Integrations- und Sprachkurs beginnen konnte. So sind aktuell 393 Ukrainerinnen und Ukrainer im Jobcenter als arbeitslos registriert – 50 weniger als im April“, sagt Dr. Nina Regenberg, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten. „Der Personalbedarf in den Unternehmen hält an. Mit jetzt 1.715 gemeldeten sozialversicherungspflichtigen Stellen liegt die Personalnachfrage bei den Unternehmen seit über einem Jahr konstant über der Zahl von 1.700.“
Vor dem Hintergrund des bestehenden Bedarfes an Fachkräften – für rund drei Viertel der Stellen werden qualifizierte Fachkräfte und Spezialisten gesucht – lädt Regenberg Jobsuchende, Beschäftigte und Unternehmen am 21. Juni in die Arbeitsagentur nach Bad Oldesloe ein: „Gemeinsam mit dem Jobcenter veranstalten wir die Messe „weiter.Bildung“. Von 14:00 bis 18:00 Uhr stellen 19 Bildungsträger ihre Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in den verschiedensten Bereichen vor. Dazu beraten unsere Expertinnen und Experten zu Weiterbildungs- und Fördermöglichkeiten und bieten Vorträge zum Arbeitsmarkt in unserer Region, zu Zukunftsberufen, zur Weiterbildung von Beschäftigten oder zum Nachholen von Schulabschlüssen an.“ Interessierte finden weitergehende Informationen zur Messe „weiter.Bildung“ unter www.arbeitsagentur.de/vor-ort/bad-oldesloe/weiterbildung.
Sozialversicherungspflichtige Stellen
Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter sind im Mai 207 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet worden. Das sind 61 weniger (minus 22,8 Prozent) als im Vormonat. „Der Personalbedarf ist über fast alle Branchen hinweg stabil geblieben. Eine abgeschwächte Nachfrage zeigt sich bei den Unternehmen im Großhandel und im Einzelhandel. Hier ist die Zahl der gemeldeten Stellen von 214 zum Jahresbeginn auf aktuell 162 zurückgegangen“, so die Geschäftsführerin.
Insgesamt sind aktuell 1.715 sozialversicherungspflichtige Stellen im Kreis Herzogtum Lauenburg zu besetzen, 30 weniger als im Vormonat (minus 1,7 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind dies 13 Stellen mehr (plus 0,8 Prozent).
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung zeigt, wie viele Menschen insgesamt auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung sind. „Im Kreis Herzogtum Lauenburg beträgt die Zahl der Unterbeschäftigten aktuell 7.146. Die Unterbeschäftigungsquote sinkt zum Vormonat um 0,3 Prozentpunkte und liegt jetzt bei 6,5 Prozent. Im Mai des Vorjahres lag sie bei genau sechs Prozent“, so Regenberg.
Nicht als arbeitslos gezählt werden beispielsweise Teilnehmende an Weiterbildungsmaßnahmen und in Arbeitsgelegenheiten oder Arbeitsuchende, die derzeit arbeitsunfähig erkrankt sind, sowie geflüchtete Menschen, die einen Sprach- oder Integrationskurs oder eine berufsvorbereitende Maßnahme der Arbeitsagentur oder des Jobcenters besuchen. Sie alle werden zusätzlich zu den arbeitslos gemeldeten Menschen in der Statistik zur Unterbeschäftigung erfasst, die die Agentur für Arbeit ebenfalls monatlich veröffentlicht.