Klein Pampau (pm). Der Waldkindergarten „Skogbarn“ Klein Pampau bekam interessierten Besuch. Die Grünen trafen sich außerhalb der Betreuungszeit mit Verantwortlichen und Erziehern und ließen sich das für viele Menschen noch unbekannte Projekt erklären.
Der Name kommt aus dem Schwedischen und bedeutet direkt übersetzt „Waldkinder“. In Waldkindergärten setzen engagierte ErzieherInnen auf Nachhaltigkeit und Natur. Die Kinder verbringen einen Großteil ihrer Zeit im Wald und können von den Vorteilen einer naturverbundenen Erziehung profitieren. Der Morgen beginnt für die Kinder mit dem gemeinsamen Weg vom Gemeindehaus zu der Hütte, welche als Basis dient. Dort wird dann täglich entschieden, welche „Räume“ genutzt werden. Dies sind in der Waldkita zum Beispiel die Obstwiese, der Sportplatz, ein Waldstück oder die direkte Einfriedung der Basishütte. Jeder Raum bietet unterschiedliche Entfaltungsmöglichkeiten, aber die Kinder sind am liebsten im Wald mit den vielseitigen Angeboten für Aktivitäten.
Die Erzieher sammeln oft gemeinsam mit den Kindern Äste, Blätter oder Steine als natürliche Materialien und nutzen diese für kreative und pädagogische Zwecke. Es entstehen Kunstwerke, Handwerke und sogar Inventar. So werden die Kinder spielerisch an den Umgang mit Naturmaterialien herangeführt und lernen diese wertzuschätzen und zu respektieren. Gegessen und getrunken wird im Freien an einem überdachten Tisch im Wald oder an der Hütte. Das Essen wird täglich frisch im Bollerwagen von den Kindern geholt und sie beteiligen sich auch gerne an den weiteren Vorbereitungen. Das gemeinsame Essen ist einer der vielen Höhepunkte des Tages. Zum Abschied wird nach dem Aufräumen noch der Weg zum Gemeindehaus beschritten, auf dem die Kinder bereits ihre Ideen für den nächsten Tag kundtun, bevor sie abgeholt werden.
Martin Kolanus freut sich über den Erfolg dieser Einrichtung: „Die Grünen setzen sich für eine nachhaltige Entwicklung ein und Waldkindergärten können ein wichtiger Beitrag dazu sein. Der Aufenthalt im Wald fördert das Bewusstsein für ökologische Zusammenhänge bei den Kindern. Gleichzeitig lernen sie spielerisch, sich in der Natur zurechtzufinden, ihre Angebote schonend zu nutzen und achtsam mit ihr umzugehen.“ Ein weiterer Vorteil des Waldkindergartens in Klein Pampau gegenüber herkömmlichen Konzepten ist die außerordentliche Stärkung der sozialen Kompetenzen der Kinder. Bei freiem Spiel und gemeinsamen Aktivitäten im Wald, bei jeder Wetterlage, lernen die Kinder besonders aufeinander Rücksicht zu nehmen, zusammenzuarbeiten und Konflikte zu lösen. Stephanie Schankin führt weiter aus: „Nicht zuletzt bietet der Waldkindergarten auch gesundheitliche Vorteile. Studien zeigen, dass der Aufenthalt im Freien das Immunsystem stärkt und das Wohlbefinden fördert. Die Kinder können sich in der Natur frei bewegen und ihre motorischen Fähigkeiten verbessern.“
Insgesamt zeigt der Waldkindergarten in Klein Pampau, dass eine naturbezogene Erziehung für Kinder viele Vorteile bietet. Aus Sicht der Besucher sollte den Eltern im Amt Büchen eine größere Auswahl an Betreuungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen sollte, die mehr auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmt sind und gleichzeitig das Bewusstsein für die Natur stärken. Die Waldkita „Skogbarn“ in Klein Pampau zeigt auf, wie die bestehenden Angebote im Amtsgebiet ergänzt werden können. Bei den Initiatoren des Waldkindergartens besteht der Wunsch und über die vielen Anfragen der Bedarf für eine zweite Gruppe. Damit und mit weiteren solcher Einrichtungen könnte die angespannte Situation der Kita-Plätze im Amtsgebiet entschärft werden.