Herzogtum Lauenburg (pm). Im Kreis Herzogtum Lauenburg leiden über 48.800 Menschen an Bluthochdruck. Dies entspricht einem Anteil von 30,27 Prozent der Bevölkerung. Viele Betroffene erhalten eine medikamentöse Therapie, um den Blutdruck in den Griff zu bekommen. Allerdings wird nur ein Teil der Erkrankten medikamentös behandelt, obwohl Bluthochdruck, die so genannte Hypertonie, mit den heute verfügbaren Methoden gut behandelbar ist. „Problematisch ist, dass viele Menschen ihre Blutdruckwerte gar nicht kennen. Aber nur diagnostizierte Patienten haben auch die Chance, eine ärztliche Therapie zur Blutdrucksenkung und damit zur Vermeidung der Hypertoniefolgen zu erhalten“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Reinhard Wunsch anlässlich des Welt-Hypertonie-Tages am 17. Mai und appelliert an die Menschen im Kreis Herzogtum Lauenburg, regelmäßig ihren Blutdruck zu kontrollieren.
Medikamente gegen Bluthochdruck sind unverändert die am meisten verordneten Arzneimittel in Schleswig-Holstein. Darauf entfielen im vergangenen Jahr fast ein Viertel (23,8 Prozent) aller Verordnungen im Fertigarzneimittelmarkt. Für die rund 2,5 Millionen gesetzlich Versicherten in Schleswig-Holstein verordneten die niedergelassenen Ärzte in 2022 insgesamt 5,4 Millionen Packungen blutdrucksenkender Mittel. „Wenn Blutdruck-Senker eingenommen werden müssen, ist es wichtig, sie regelmäßig einzunehmen und auf keinen Fall ohne ärztliche Rücksprache abzusetzen“, so Wunsch.
Neben der regelmäßigen Medikamenteneinnahme, darf aber eine gesunde Lebensweise nicht vernachlässigt werden. „Ein bewusster und gesunder Lebensstil trägt dazu bei, dass zu hohe Blutdruckwerte gesenkt werden. Im besten Fall benötigen Patienten dann überhaupt keinen Blutdruck-Senker mehr“, so Wunsch. Denn durch einen gesunden und möglichst stressfreien Lebensstil mit einer abwechslungsreichen und salzarmen Ernährung, regelmäßiger Bewegung, wenig Alkohol, einer deutlichen Reduzierung von Übergewicht und dem Verzicht auf Nikotin lässt sich ein zu hoher Blutdruck günstig beeinflussen und manchmal sogar vermeiden.