Mölln (pm). „Ein Pianist ist in seinem Element, wenn er allein am Flügel Stücke interpretiert und das Publikum teilhaben lässt.“ Josef Aton Scherrer – emeritierter Professor für Klavier an der Hochschule für Musik und Tanz Köln – richtet nach dieser einfachen, aber effektvollen Formel einen besonderen Klavierabend mit Werken aus verschiedenen Epochen am Sonnabend, 29. April um 18 Uhr im Stadthauptmannshof in der Hauptstr. 150 aus. Der Eintritt beträgt 15 Euro (Schüler/Studenten frei). Die Anmeldung bei der Stiftung Herzogtum Lauenburg erfolgt unter info@stiftung-herzogtum.de oder der Telefonnummer 04542/87000.
Der in Mölln wohnhafte Pianist spielt und kommentiert eine Auswahl von Stücken aus dem Wohltemperierten Klavier von Johann Sebastian Bach, eine Sonate von Ludwig van Beethoven, die Davidsbündlertänze von Robert Schumann sowie das erste der beiden Klavierstücke von Arnold Schönberg.
Das Konzert ist als Auftaktveranstaltung der von Scherrer initiierten neuen Reihe „Akademiekonzerte“ der Stiftung Herzogtum Lauenburg gedacht. Im weiteren Verlauf sollen Solokonzerte oder Konzerte in kleiner Besetzung konzipiert werden, mit denen dem Publikum die Vielfalt klassischer Musik nähergebracht werden soll. Dabei ist es dem Pianisten ein Anliegen, auch jungen Musikerinnen und Musikern ein Podium zu bieten.
Josef Anton Scherrer hat Klavier, Musiktheorie und Komposition an den Musikhochschulen in Karlsruhe, Freiburg und am Mozarteum in Salzburg studiert. Musik ab dem 20. Jahrhundert bildet einen Schwerpunkt bei seiner regen und vielfältigen Konzerttätigkeit als Solist und Kammermusikpartner in vielen Ländern Europas, Asiens und in den USA. Außerdem gilt sein besonderes Interesse dem Spätwerk von Beethoven sowie dem Klavierwerk von J. S. Bach. Den ersten Teil des Wohltemperierten Klaviers, die Inventionen und Sinfonien sowie die gesamten Klavierwerke der Neuen Wiener Schule (Schönberg, Berg, Webern) führte er mehrmals als Ganzes auf.
Besonderer Schwerpunkt seiner Unterrichtstätigkeit ist die Förderung junger hochbegabter Pianisten. Sehr viele sind erste und zweite Preisträger auf Bundesebene des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ und werden häufig auch bei anderen nationalen und internationalen Wettbewerben ausgezeichnet.