Herzogtum Lauenburg/Berlin (pm). 19 Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren fuhren Mitte März für drei Tage mit dem Jugendforum des Kreises nach Berlin; jedoch nicht zum Shoppen und Feiern. Vielmehr hatte der Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg (KJR), der für das kreisweite Jugendforum der Partnerschaft für Demokratie verantwortlich ist, ein abwechslungsreiches politisches Programm zusammengestellt.
Natürlich durfte hierbei ein Besuch im Bundestag nicht fehlen. Neben einem Vortrag über die Arbeit im Bundestag hatten die Jugendlichen die Möglichkeit mit dem Bundestagsabgeordneten Konstantin von Notz in den Austausch zu gehen. „Das Interesse der Jugendlichen lag während des Gespräches besonders auf den Undercover-Missionen des Bundesnachrichtendienst, dem Arbeitsalltag eines Abgeordneten und der Vereinbarung von Nachhaltigkeit und Mobilität“, so Stefanie Möhring, Bildungsreferentin und Koordinatorin des Jugendforums beim KJR. Ein weiteres Highlight des Besuches in Berlin war das Gespräch mit einer Zeitzeugin über ihre Erlebnisse in einer Jugendopposition in den 1980er Jahren in Ost-Berlin mit einer anschließenden Führung über die Gedenkstätte der Berliner Mauer. „Ich kann mir nicht vorstellen plötzlich von einem Tag auf den anderen durch eine Grenze von meinen Freundinnen getrennt zu sein“, äußert eine 14-jährige Teilnehmerin.
Neben vielen Eindrücken von der großen und kleinen Politik sowie der Geschichte Deutschlands kam auch der Spaß- und Teamgedanke nicht zu kurz. Bei dem Besuch in einem Escape Room mussten die Jugendlichen in Teamarbeit kräftig rätseln, um aus einem thematisch-gestalteten Raum wieder zu „entkommen“. In einem Workshop erarbeiteten die Jugendlichen Themen, die sie im Kreis Herzogtum Lauenburg beschäftigen, zum Beispiel Änderungswünsche in ihrer direkten Umgebung. „Mich nervt, dass ich am Wochenende nicht alleine aus meinem Dorf wegkomme. Da kein Bus fährt, muss ich meine Eltern fragen. Ein spontanes Treffen mit meinem Kumpel ist da nicht so leicht machbar“, erzählt ein Jugendlicher. Auch die Frage, wie wir miteinander zusammenleben wollen, beschäftigt die Jugendlichen. „Wir wünschen uns mehr Vielfalt und Offenheit in der Gesellschaft und weniger Diskriminierung und Ausgrenzung“, so die einhellige Meinung.
Diese Themen und die Interessen der Jugendlichen werden beim nächsten Treffen des kreisweiten Jugendforums am Mittwoch, 5. April um 17.30 Uhr im BBZ in Mölln (Hempschört 2 bei der Statur) weiterbearbeitet. Weitere interessierte Jugendliche sind jederzeit willkommen. Stefanie Möhring steht für weitere Fragen unter jugendforum@kjr-herzogtum-lauenburg.de oder unter der Rufnummer 0178/3076250 gerne zur Verfügung. Es besteht keine Verpflichtung bei jedem Treffen des Jugendforums dabei zu sein. Es soll vielmehr um Austausch und Ideenentwicklung gehen bis hin zur Projektdurchführung. Dabei haben die Jugendlichen einen großen Handlungsspielraum und erfahren durch den Kreisjugendring die nötige Unterstützung, um selbst etwas zu bewegen.
Das Jugendforum der „Partnerschaft für Demokratie“ Kreis Herzogtum Lauenburg wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.