Sandesneben (sn). Zum vierten Mal trafen am Dienstag, 14. März 2023 vierzehn Abgesandte der Schülervertretung (SV) der Grund- und Gemeinschaftsschule Sandesneben mit ihren VerbindungslehrerInnen Josephine Aksoy und Christian Kipp auf die VertreterInnen der Verwaltung des Amtes Sandesneben-Nusse. Amtsvorsteher Ulrich Hardtke wurde begleitet von Tina Knuth, der neuen Leiterin der Amtsverwaltung, und Christian Spahrbier, der für alle Schulbelange zuständig ist. Im Mittelpunkt der neuesten Auflage des Gesprächs zwischen SchülerInnen und dem Amtsvorsteher standen dieses Mal die Neugestaltung des Schulhofes und die Versorgung mit SchulsozialarbeiterInnen.
Bereits beim letzten Treffen im Herbst hatten die SchülerInnen der Verwaltung die ersten Ideen zur Schulhofgestaltung vorgestellt. Inzwischen wurde an der Schule eine Schulhof-AG gegründet in der sich neben der SV auch Eltern- und Lehrervertreter beteiligen. „Die Kommunikation zwischen allen Beteiligten läuft sehr gut“, erklärte Schulsprecherin Amelie Schwarz, „und es ist uns sehr wichtig, dass alle Interessen bedacht werden.“ So konnten zum Beispiel notwendige Rettungswege mit Hilfe eines Vaters, der bei der freiwilligen Feuerwehr ist, schon im Vorfeld berücksichtigt werden.
Die Schwerpunkte bei der Schulhofneugestaltung sehen die Kinder und Jugendlichen vor allem bei der Einrichtung von zwei bis vier „Grünen Klassenzimmern“, der Entsiegelung von Betonflächen und der Schaffung von weiteren Spiel- und Sitzgelegenheiten für die höheren Jahrgänge. Die SV konnte auch schon erste Zahlen für die erwünschten Veränderungen vorlegen: „Für ein ‚Grünes Klassenzimmer‘ brauchen wir etwa 6000 Euro“, erklärte Amelie Schwarz. Amtsvorsteher Ulrich Hardtke ermunterte die SchülerInnen ihre Pläne bei der „Aktivregion Herzogtum Lauenburg Nord“ einzureichen. Um auf diesem Wege zusätzliche Fördermittel aus EU-Geldern für das Projekt zu erhalten. Das Amt Sandesneben-Nusse würde dann die Co-Finanzierung übernehmen. „An 2000 Euro bis 3000 Euro soll’s nicht scheitern!“, gab sich Ulrich Hardtke zuversichtlich und bot den Jugendlichen an, den Förderantrag gemeinsam vorzubereiten. „Am besten wäre es, wenn ein paar von euch dann zu dieser Sitzung gehen und den Antrag persönlich vorstellen würden.“
Für andere Verschönerungsprojekte hatte sich die SV bereits nach weiteren außerschulischen Partnern ungesehen und schon erste Anträge gestellt. Damit die Begrünungsmaßnahmen keine einmalige Sache bleiben, haben die KlassensprecherInnen sogar schon Pläne geschmiedet, wie die Pflege von Schulgärten und Kräuterbeeten von Jahr zu Jahr von neuen Klassen übernommen werden soll. Einig war man sich sehr schnell, zunächst die höchstmögliche Förderung zu beantragen. „Und wenn das nicht klappt, dann müssen wir halt mit den Mitteln des Schulträgers erstmal kleinere Brötchen backen“, ergänzte Ulrich Hardtke.
Beim zweiten großen Thema konnte man sich leider nicht so leicht auf ein gemeinsames Vorgehen verständigen. Der wiederholt geforderte Ausbau der Schulsozialarbeit in Sandesneben scheitert nach wie vor an den Vorgaben des Kieler Kultusministeriums. Derzeit müssen die Schulträger einen Großteil der Kosten für die Schulsozialarbeit übernehmen. Das Land Schleswig-Holstein beteiligt sich nur im geringen Maße an den anfallenden Personalkosten. Da die Schaffung einer weiteren Stelle auf Kosten des Amtes Sandesneben-Nusse nicht vorgesehen ist, ist auch der damit zusammenhängende Wunsch der SchülerInnen nach einem Jugendzentrum in Sandesneben vorerst nicht realisierbar. Ein wenig Hoffnung konnte Amtsvorsteher Ulrich Hardtke den Jugendlichen immerhin machen: „Wir prüfen zurzeit, ob zumindest eine zusätzliche halbe Stelle für die Schulsozialarbeit in der Gemeinschaftsschule Sandesneben geschaffen werden kann.“
Text: Durmis Özen Palma, hfr