Lübeck/ Herzogtum Lauenburg (pm). Die Fortsetzung der Sanierungs-Offensive im südöstlichen Straßennetz Schleswig-Holsteins startet. Wie Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen am Mittwoch, 15. März bei einem Besuch der Straßenmeisterei in Lübeck sagte, werden bis zum Spätherbst 41,4 Kilometer Straßen, knapp 13 Kilometer Radwege und 13 Brücken ausgebaut. „Unser Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr packt allein in den Kreisen Stormarn, Ostholstein und Herzogtum Lauenburg und der Stadt Lübeck insgesamt 15 Straßen sowie 12 Radwege an und investiert damit knapp über 45 Millionen Euro in eine bessere Infrastruktur“, so Madsen.
Zusammen mit dem stellvertretenden LBV.SH-Direktor Frank Quirmbach sowie den leitenden LBV.SH-Ingenieuren Christoph Köster und Britta Lüth stellte Madsen die Projekte aus den drei Kreisen und der Hansestadt vor (siehe Link zur interaktiven Karte). Er erinnerte daran, dass insbesondere die Landesstraßen über Jahrzehnte kontinuierlich kaputtgespart worden seien. Während in früheren Jahren keine 20 Millionen Euro pro Jahr in den Erhalt des Landesstraßennetzes gesteckt wurden, liege das Investitionsvolumen nun bei durchschnittlich knapp 95 Millionen Euro pro Jahr.
Nach den Worten des Ministers sei gerade in einem Flächenland der Erhalt der Infrastruktur existenziell. Zugleich warnte er mit Blick auf den Klimaschutz und die angestrebte Mobilitätswende davor, Straßen- und Schienenverkehr gegeneinander auszuspielen: „Wir brauchen beides. Versuchen Sie doch mal ohne eine intakte Straße von Hohwacht nach Plön, Preetz oder Kiel zur Arbeit, zum Einkaufen oder zum Arzt zu kommen. Und auch Schulbusse, Krankenwagen oder die Feuerwehr brauchen Straßen oder das E-Bike einen sicheren und gut ausgebauten Radweg“, so Madsen. Laut LBV.SH-Vizechef Quirmbach seien in dem 45,1-Millionen-Euro-Paket für die Kreise Stormarn, Ostholstein und Herzogtum Lauenburg sowie die Stadt Lübeck, insgesamt 6 Landesstraßen-Projekte sowie 13 Maßnahmen an Brücken enthalten. Der Rest entfalle auf acht Bundes- und acht Kreisstraßen, für die der LBV.SH in weiten Teilen ebenfalls zuständig sei.
„Ich hoffe, dass wir das zur Verfügung stehende Geld weiterhin auf die Straße bekommen“, sagte Quirmbach, erinnerte an den großen Fachkräftemangel und warb in eigener Sache: „Der LBV.SH hat viel zu bieten und wir suchen für unsere wichtige Aufgabe im Land weitere Ingenieurinnen und Ingenieure, Technikerinnen und Techniker, Verwaltungsfachleute, Quer- und Wiedereinsteiger, Auszubildende oder Interessierte für ein Duales Studium“. Mit Blick auf die zahlreichen Baustellen in der Region und die damit verbundenen Geduldsproben baten Madsen und Quirmbach um Langmut und Fairplay: „Die Menschen auf unseren Baustellen arbeiten bei Wind und Wetter, damit wir alle schneller und sicherer an unsere Ziele kommen. Bitte nehmen Sie also größte Rücksicht auf unsere mobilen Teams“, sagte Madsen.