Herzogtum Lauenburg (pm). In mehreren Sitzungen hat sich der Kreisseniorenberat (KSBR) Herzogtum Lauenburg mit der Situation der Tafeln im Kreis beschäftigt. Die Mitglieder des Kreisseniorenbeirates (KSBR) begrüßen es, wenn mit Hilfe der Tafeln die Spitze der Armut, insbesondere auch bei älteren Menschen, temporär gekappt werden kann und zurzeit auch die Versorgung aller Flüchtlinge mit organisiert wird.
Der KSBR bedankt sich bei den Tafeln für das Engagement. „Gleichzeitig bedauern wir aber auch und müssen feststellen, dass viele Bürgerinnen und Bürger das Angebot der Tafeln in Anspruch nehmen müssen, da ihre finanziellen Möglichkeiten, einen Einkauf in einem Supermarkt vorzunehmen, nur sehr eingeschränkt möglich sind. Die Tafeln, die sich im Wesentlichen als „Lebensmittel-Retter“ verstehen, übernehmen Aufgaben, die die gemäß Satzung genannten Tätigkeiten weit überschreiten. Es kann nicht sein, dass die Grundversorgung vieler Bürgerinnen und Bürger durch die Tafeln teilweise geregelt wird“, sagt der Seniorenbeirat. „Die Tafeln haben durch ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten ein hohes Ansehen in der Bevölkerung erlangt, dadurch ist auch die Bereitschaft, die Tafeln zu unterstützen sehr groß. Die vorhandene Spendenbereitschaft insbesondere auch bei Industrie und Handel, ist die Basis der Arbeit der Tafeln. Weitere Geldspenden für Lebensmittel würden jetzt aber dazu führen, dass die Tafeln zwar Lebensmittel einkaufen könnten, was aber nicht das Selbstverständnis der Tafeln von ‚Lebensmittel retten‘ ist.“
Auch weiterhin werden Geldspenden dringend benötigt, zum Beispiel für den Aufbau einer gut funktionierenden Logistik. Trotz aller Spendenbereitschaft haben die Tafeln ein personelles Problem, da ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fehlen. die die Spenden (Lebensmittelreste) als Fahrerin oder Fahrer eines Sprinters bei Industrie und Handel einsammeln und die sich bei der Ausgabe der Lebensmittel beteiligen.
Daher unser Aufruf an alle Bürgerinnen und Bürger des Herzogtum Lauenburg:
„Wenn Sie ein paar Stunden im Monat Zeit haben, die Tafel tatkräftig zu unterstützen, melden Sie sich bitte bei Ihrer örtlichen Tafel und bieten Sie Ihre Unterstützung an. Die Tafeln funktionieren nur, weil es Menschen gibt, die als ehrenamtliche Helferinnen und Helfer für ihre Mitmenschen da sind. Ohne sie gäbe es keine Tafeln! Machen Sie mit! Werden Sie Teil des Teams und damit einer der größten sozialen Bewegungen Deutschlands.“
Tafeln gibt es in Ratzeburg, Lauenburg, Mölln, Schwarzenbek und Geesthacht. Informationen über die Arbeit und über einen Einsatz sind bei der Tafel vor Ort erhältlich:
- Tafel Ratzeburg, Rufnummer 01577 4243054
- Tafel Lauenburg, Rufnummer 0163 1971302
- Tafel Mölln, Telefonnummer 04542 822899
- Tafel Schwarzenbek, Telefonnummer 04151 8979272
- Tafel Geesthacht, Telefonnummer 04152 5699050 oder Rufnummer 0176 25067717
„Wir würden uns freuen, wenn dieser „Weckruf“ dazu führen würde, dass eine Entlastung bei der Aufgabenerledigung der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die den täglichen Einsatz mitgestalten, herbeigeführt werden kann. Dieses dankbare Ehrenamt kann jeder ausüben, der Freude am Umgang mit Menschen vieler Nationalitäten und Kulturen hat. Helfen Sie mit, die Arbeit der Tafeln zu unterstützen“ sagt Reinhard Vossgrau als Vorsitzender des Kreisseniorenbeirates des Kreises Herzogtum Lauenburg.